+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
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25.08.2023 Nikolas Kessler

Lichtblick beim Pannenflieger: Boeing plötzlich Spitze im Dow Jones

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Boeing

Laut einem Bloomberg-Bericht könnte der US-Flugzeugbauer Boeing in Kürze wieder Maschinen der beliebten 737-Max-Serie nach China liefern. Laut der Nachrichtenagentur wäre es ein langersehnter Durchbruch auf dem Weg des Konzerns aus „einer der tiefsten Krisen seiner Geschichte“. Entsprechend positiv fällt auch die Reaktion an der Börse aus.

Mehr als vier Jahre nach den tödlichen Abstürzen zweier Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max steht der Boeing laut Insidern vor der Wiederaufnahme der Auslieferungen nach China. In den kommenden Wochen dürften erstmals seit 2019 wieder neue Maschinen des Typs den Weg in das Land finden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen.

Während die 737 Max nach einigen technischen Nachbesserungen im Großteil der Welt schon lange wieder fliegen darf, hatte sich China mit der Freigabe lange Zeit gelassen. Seit diesem Jahr sind wieder kommerzielle Flüge mit Maschinen dieses Typs erlaubt, die vor den Unglücken importiert wurden. Laut Boeing haben chinesische Airlines inzwischen 95 Prozent ihrer 737-Max-Jets wieder in Betrieb.

Neue, längst bestellte Maschinen hatte Boeing bis jetzt aber nicht dorthin liefern können. Dabei spielen wohl auch politische Spannungen zwischen den USA und China eine Rolle.

Welche Fluggesellschaften die ersten Exemplare bekommen sollen, ist nach Informationen von Bloomberg noch nicht klar. Einem Insider zufolge soll das erste Exemplar an China Southern Airlines gehen. Bestätigen wollte dies bislang allerdings keins der beiden Unternehmen. Boeing ließ nur wissen: „Wir werden bereit sein, unsere Kunden zu beliefern, wenn es so weit ist.“

737-Max-Desaster belastet Boeing bis heute

Das Desaster um Flugzeuge des Typs 737 Max hatte Boeing in eine schwere Krise gestürzt. Bei den Abstürzen zweier Maschinen der Reihe in den Jahren 2018 und 2019 starben insgesamt 346 Menschen. Danach durften die Maschinen des Typs mehr als anderthalb Jahre lang weltweit nicht starten, bevor der US-Hersteller mit Nachbesserungen in den meisten Teilen der Welt nach und nach wieder eine Freigabe erreichte.

Boeing hat sich von der Krise bis heute nicht erholt. Der Konzern schrieb vier Jahre lang rote Zahlen und verlor die Position als weltgrößter Flugzeugbauer an seinen europäischen Konkurrenten Airbus. Erst am Vortag hatten Meldungen über neue Probleme bei der 737 Max erneut für Kursverluste gesorgt (DER AKTIONÄR berichtete).

Boeing (WKN: 850471)

Auch am heutigen Freitag war Boeing zunächst mit Verlusten in den US-Handel gestartet, konnte diese im Tagesverlauf aber vollständig ausgleichen. Gut eine Stunden vor Handelsschluss an der Wall Street springt sie um rund zwei Prozent nach oben und erobert zeitweise die Pole Position im Dow Jones.

AKTIONÄR-Favorit unter den Flugzeugbauern bleibt aber die Aktie des Rivalen Airbus, während Boeing selbst derzeit nicht auf der Empfehlungsliste steht.

Mit Material von dpa-AFX.

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