Am Montag hat Li Auto sein Produktionsziel für das dritte Quartal gekürzt. In der Folge verloren die in den USA gehandelten ADRs des Unternehmens an Wert. An der Heimatbörse in Hongkong konnte sich das Papier dagegen mit einem Plus von rund vier Prozent verabschieden. Wie die Konkurrenz profitierte auch Li Auto von einer Entscheidung der chinesischen Regierung.
Um das Wachstum von new-energy-vehicles zu erhalten, haben das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie und das Finanzministerium den Zeitraum für Unterstützungen für die Autobauer verlängert. Bis zum 31. Dezember 2023 sind sowohl vollelektrische Fahrzeuge als auch Plug-in-Hybridfahrzeuge von der Kaufsteuer jetzt befreit. Bereits zuvor hatte die Regierung die Aussetzung der Kaufsteuer mehrfach verlängert.
Die Ankündigung befeuert die Aktien der chinesischen Elektroauto-Startups am Montag regelrecht. XPeng notiert am Nachmittag mit rund 4,5 Prozent im Plus und auch Nio liegt mit rund einem Prozent vorne.
Und selbst die Papiere von Li Auto, das zuvor noch die Auslieferungszahlen für das laufende Quartal von 27.000 bis 29.000 auf 25.500 Fahrzeuge kürzen musste, verzeichnen Kursgewinne. Zwar reduzierte man die Prognose, dennoch erklärte das Unternehmen, dass es beim Auftragseingang keinerlei Rückgänge erfahren habe. Das Problem seien vor allem Lieferkettenprobleme im Zuge der strikten chinesischen Coronapolitik.
Die Papiere von Li Auto und XPeng sind zuletzt deutlich unter die Räder gekommen. Dennoch sind die Unternehmen interessant, da sie softwaretechnisch auf dem aktuellsten Stand sind. Watchlist! Nio ist mit dem Fokus auf hochpreisige Luxus-Fahrzeuge und einer gut gefüllten Pipeline an neuen Modellen nochmals interessanter. Anleger können bei der laufenden AKTIONÄR-Empfehlung einen Einstieg wagen.