Die Aktie des Spezialchemiekonzerns Lanxess konnte zuletzt wieder etwas Boden gut machen. Doch noch immer ist der MDAX-Titel gerade im historischen Vergleich sehr günstig bewertet. So beläuft sich das KBV seit etwa einem halben Jahr auf lediglich 0,5 – niedriger lag es in der gesamten Börsenhistorie der ehemaligen Bayer-Tochter noch nie.
Womöglich bleiben auch deshalb zahlreiche Analysten bullish für die MDAX-Titel gestimmt. So hat etwa Deutsche Bank Research das Kursziel für die Anteile des Unternehmens vor den Quartalszahlen am 9. August von 29,00 auf 27,00 Euro verringert. Das Anlagevotum wurde aber auf "Buy" belassen. Analyst Tristan Lamotte prognostiziert im Jahres- und auch im Quartalsvergleich einen deutlichen Anstieg beim operativen Ergebnis. In seiner am Donnerstag veröffentlichten Studie schrieb er, dass er im Quartalsvergleich eine Verbesserung der Geschäfte in allen Konzernbereichen erwartet. Zudem dürfte sich das Marktumfeld im Verlauf des dritten Quartals weiter verbessern.
Zudem hat die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Beteiligung von zuletzt 9,94 Prozent auf nun 10,09 Prozent erhöht. Und auch Causeway Capital Management verfügt nun am Chemieproduzenten über einen Anteil von über zehn Prozent. Mit exakt 10,08 Prozent ist die Gesellschaft nun der zweitgrößte Aktionär bei Lanxess. Über die möglichen Beweggründe für die beiden Transaktionen ist aktuell noch nichts bekannt.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Papiere von Lanxess nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Das Marktumfeld hellt sich immer weiter auf und die Bewertung ist im historischen Vergleich immer noch niedrig. Der MDAX-Titel bleibt für Mutige ein Kauf, allerdings hat sich das Chartbild zuletzt wieder etwas eingetrübt, weshalb aktuell keinerlei Zeitdruck bei einem Einstieg besteht. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 19,50 Euro.