Es sind mitunter schwierige Zeiten für die Garde der Short-Verkäufer. So präsentieren sich die Anteile von K+S, über Jahre hinweg eine der am stärksten leerverkauften Aktien in Deutschland, aktuell in einer sehr starken Verfassung. Dementsprechend hat sich die Shortquote zuletzt von knapp neun Prozent im Herbst auf 4,63 Prozent fast halbiert. Viele Hedgefonds wollen offenbar raus, zumal dem MDAX-Konzern nun auch das Wetter voll in die Karten spielt.
So sorgt die Kältewelle mit Schnee- und Eismassen in vielen Teilen von Europa für den Produzenten von Auftausalz natürlich für eine Art Sonderkonjunktur.
Der bedeutendere Bereich für die Kursentwicklung von K+S dürfte indes nach wie vor die Kalisparte bleiben. Doch auch hier sieht es aktuell gut aus. Die Kalipreise in Nord- und Südamerika befinden sich in einem Aufwärtstrend. Der kurzzeitige Schock durch den Deal von Belaruskali mit Indien scheint gut verdaut worden zu sein. Dank gestiegener Preise für wichtige Agrarprodukte wie Mais, Weizen oder Soja zieht die Düngemittelnachfrage weiterhin an, wovon K+S in den kommenden Wochen und Monaten weiter profitieren könnte.
Die Perspektiven für K+S hellen sich weiter auf. Die Aktie bleibt ein heißes Eisen. Wegen der hohen Verschuldung und der immer noch relativ niedrigen Kalipreise sollten nach wie vor nur mutige Anleger zugreifen. Der Stoppkurs sollte nach wie vor bei 7,50 Euro platziert werden.