Papiere von K+S sind am Donnerstag nach endgültigen Geschäftszahlen mit zeitweise gut 7,5 Prozent Minus auf 12,055 Euro fast wieder an ihre 50-Tage-Linie zurückgefallen. Tags zuvor waren die Aktien des Düngerherstellers mit 13,235 Euro fast wieder an ihr Juli erreichtes Hoch seit 2019 gestiegen.
Anfang des Monats hatte K+S bereits seine Jahresziele erhöht. Entsprechend stünden nun vor allem die Auswirkungen der Sanktionen gegen den weißrussischen Konkurrenten Belasruskali im Fokus, so der UBS-Analyst Andrew Stott. Belaruskali habe 2020 etwa 16 Prozent der globalen Kalinachfrage abgedeckt und bis 2023 einen weitere Kapizitätsausbau angekündigt. Die Finanzierung stehe nach Strafmaßnahmen der USA, Kanada und Großbritannien nun in den Sternen. Im ohnehin knappen Weltmarkt rechnet Stott mit zusätzlichem Preisauftrieb.
Angesichts bereits bekannter Gewinneckdaten stellte Analyst Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan in einem ersten Kommentar auf die Entwicklung des freien Mittelflusses ab. So erwartet das K+S-Management ohne Berücksichtigung des Verkaufs des amerikanischen Salzgeschäfts für 2021 auch wegen hoher Umweltinvestitionen sowie einer höheren Mittelbindung beim Betriebskapital weiterhin einen negativen bereinigten freien Cashflow aus fortgeführter Geschäftstätigkeit. Der dürfte nun zwar auf dem Niveau des Vorjahres (minus 109,9 Millionen Euro) liegen und nicht mehr darunter, was laut Udeshi aber dennoch ein Stück weit enttäuscht.
Zwar spielten auch belastenden Einmaleffekte eine Rolle, doch erscheine das Cashflow-Potenzial trotz des Aufschwungs an den Agrarmärkten begrenzt, erklärte der JPMorgan-Analyst. Das lasse die K+S-Aktien sehr teuer erscheinen.
Trotz des heutigen Rücksetzers – DER AKTIONÄR bleibt für die K+S-Aktie zuversichtlich gestimmt und hält an seiner Kaufempfehlung fest. Mutige Anleger können weiterhin einsteigen. Der Stoppkurs sollte bei 9,50 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)