Die Aktie von K+S hatte sich zuletzt relativ lustlos gezeigt. Auch im heutigen Handel war bei den Anteilscheinen des Düngemittelproduzenten zunächst kaum eine Dynamik sichtbar. Dies hat sich aber schlagartig geändert. Die MDAX-Titel ziehen nach einer Meldung des Unternehmens deutlich an und gewinnen aktuell drei Prozent an Wert.
Denn steigende Düngerpreise und eine Erholung des Geschäfts mit Salzen etwa für die Chemieindustrie stimmen den hessischen Konzern K+S abermals optimistischer für das laufende Jahr. Unternehmenschef Burkhard Lohr rechnet laut einer Mitteilung vom Dienstag 2021 nun mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 700 bis 800 Millionen Euro. Das wäre ein Plus von bis zu 80 Prozent im Vergleich zu 2020. Bisher hatte der Manager im besten Fall 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Analysten haben aktuell mit durchschnittlich gut 630 Millionen Euro aber bereits mehr auf dem Zettel.
In der Prognose ist weiterhin ein erwarteter einmaliger Ertrag von 200 Millionen Euro aus der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Reks enthalten. In dem bündeln die Kasseler ihr Entsorgungsgeschäft mit dem der Remondis-Tochter Remex. Die EU-Kartellwächter müssen dem Deal aber noch zustimmen. Statt wie bislang im Sommer rechnet K+S laut der aktuellen Mitteilung nun aber erst im Schlussquartal mit dem Vollzug der Transaktion.
Die aktuelle Entwicklung der Kalipreise spielt K+S derzeit voll in die Karten. Mutige Anleger können nach wie vor darauf setzen, dass sich die Rallye des MDAX-Titels weiter fortsetzt. Wichtig dabei: Ein Stopp bei 9,50 Euro sichert die Position vor größeren Rückschlägen ab.
Mit Material von dpa-AFX