Bereits seit einigen Jahren zählen die Anteilscheine von K+S zu den am stärksten geshorteten Aktien im HDAX. Und über einen langen Zeitraum hatten die Hedgefonds, die auf fallende Kurse des Düngemittelriesen gewettet hatten, auch ordentliche Gewinne eingefahren. Dies hat sich spätestens in diesem Jahr aber nachhaltig geändert.
Denn die K+S-Papiere haben sich nun kräftig verteuert – mehr als 80 Prozent seit Jahresbeginn. Daher hatten viele Fondsmanager bis Ende Juli ihre Short-Positionen glattgestellt. Laut den Daten von shortsell.nl hat die Shortquote zuletzt aber immer weiter angezogen und beläuft sich nun auf 5,75 Prozent.
Die Schmerzen werden größer
Der „Erfolg“ der Shorties in den vergangenen Wochen war aber überschaubar: Die K+S-Anteile haben in dieser Woche ein neues 2-Jahres-Hoch markiert. Gut möglich, dass es im Zuge des jüngsten Kaufsignals nun weiter nach oben geht. Für die zuletzt ohnehin schon gebeutelten Shortseller wäre das natürlich ein richtig übles Szenario. Denn womöglich würden dann erneut einige Hedgefonds dazu gezwungen sein, ihre Positionen glattzustellen und durch den Kauf von K+S-Aktien die Rallye zusätzlich zu befeuern.
Natürlich dürfen die Risiken bei K+S nicht unterschätzt werden. Früher oder später wird es beim historischen Anstieg der Kalipreise auch einmal zu einer Korrektur kommen müssen. Dann dürfte auch der Aktienkurs von K+S unter Druck geraten. Wann genau dies jedoch geschehen wird, ist noch völlig unklar.
Die Aktie von K+S bleibt also weiterhin ein heißes Eisen. Daher sollten nach wie vor nur Mutige bei der immer noch günstig bewerteten Aktie zugreifen. Das Investment sollte dabei mit einem Stopp bei 10,40 Euro abgesichert werden.