Es ist eine in diesem Jahr mittlerweile bekannte Meldung: K+S hebt die Prognose an. Denn die hohen Düngerpreise stimmen den Vorstand nun optimistischer. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte 2021 auf rund 630 Millionen Euro steigen, teilte der Düngerkonzern am Dienstag in Kassel mit.
Besonders bemerkenswert: Wegen einer Verzögerung bei der mit der Remondis-Tochter Remex geplanten Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Reks berücksichtigt K+S allerdings nicht länger einen Einmalbeitrag von 200 Millionen Euro. Bislang hatte Konzernchef Burkhard Lohr mit einem operativen Gewinn von 500 bis 600 Millionen Euro zuzüglich der 200 Reks-Millionen gerechnet.
Der Ausschluss von Reks aus der Prognose hatte sich bereits abgezeichnet, nachdem die EU-Kartellwächter in der vergangenen Woche unverändert Sorgen wegen einer womöglich zu großen Marktmacht von Reks angemeldet und den Fall an das deutsche Bundeskartellamt weitergereicht hatten. Die K+S-Aktien gerieten dennoch stark unter Druck.
Gemäß dem Motto "Sell on good news" trennen sich viele Marktteilnehmer von den Anteilen von K+S. Womöglich hatten einige Investoren angesichts der mitunter atemberaubenden Rallye der Kalipreise sogar mit noch etwas besserem Ergebnis gerechnet. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie des Düngemittelriesen indes nach wie vor optimistisch gestimmt. Mutige können beim günstig bewerteten MDAX-Titel weiterhin zugreifen (Stopp: 10,40 Euro).
Mit Material von dpa-AFX