Die Aktie von K+S kann im heutigen Handel zulegen. Denn der Dünger- und Salzkonzern hat grünes Licht vom Regierungspräsidium Kassel für die Erweiterung seiner Rückstandshalde am Werk Wintershall in Heringen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) erhalten. Dort sollen feste Rückstände aus der Kaliproduktion gelagert werden. K+S begrüßte die Entscheidung des Regierungspräsidiums. "Das ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Produktion am Standort Wintershall."
Die Erweiterung umfasst eine Fläche von 25,7 Hektar für die Aufschüttung der Rückstände sowie eine 16,3 Hektar große Fläche für einen 100 Meter breiten Schutzstreifen und etwa 1,1 Hektar für ein Haldenwasserbecken. K+S unterhält an dem Standort bereits eine sehr große Halde, wie der Unternehmenssprecher sagte. Der Planfeststellungsbeschluss für die Erweiterung umfasst nach Angaben des Regierungspräsidiums mehr als 600 Seiten. Mit der Zulassung sei ein "hoch komplexes Verfahren" zeitgerecht zum Abschluss gebracht und zugleich ein "sachgerechter Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie" hergestellt worden, hieß es in der Mitteilung.
Die Erweiterung ermögliche bei voller Produktion die Aufhaldung von anfallenden Rückständen bis voraussichtlich 2031, betonte das Regierungspräsidium. Zum Schutz der Umwelt enthalte der Planfeststellungsbeschluss umfangreiche umweltrechtliche Nebenbestimmungen. An der K+S-Produktion hängen direkt 5300 Arbeitsplätze im hessisch-thüringischen Werra-Gebiet.
Die Entscheidung ist für K+S natürlich positiv zu werten. Dennoch bleibt das Marktumfeld angesichts der anhaltend niedrigen Kalipreise weiterhin schwierig. Zudem belastet die hohe Verschuldung. Daher sollten weiterhin nur mutige Anleger beim MDAX-Titel zugreifen. Dabei wäre es sehr wichtig, das Investment mit einem Stoppkurs abzusichern. Aktuell sollte dieser bei 5,50 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)