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Klöckner & Co glänzt mit Zahlen: Aktie springt an - gute Vorzeichen für ThyssenKrupp?

Klöckner & Co glänzt mit Zahlen: Aktie springt an - gute Vorzeichen für ThyssenKrupp?
Foto: Shutterstock
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Maximilian Völkl 03.11.2020 Maximilian Völkl

Nach starken Zahlen zum dritten Quartal führt Klöckner & Co am Dienstag den SDAX an. Beim Gewinn hat der Stahlhändler den oberen Rand der eigenen Erwartungen erreicht, die Digitalisierung schreitet schneller voran als gedacht und die Prognose wurde bestätigt. Die Aktie kann sich damit wieder von ihren Tiefs lösen.

Das bereinigte EBITDA stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr von 26 auf 40 Millionen Euro. Ende September hatte der Konzern 30 bis 40 Millionen Euro prognostiziert. Unter dem Strich ging der Verlust von 23 auf fünf Millionen Euro zurück. Klöckner profitierte von seinem Spar-, Restrukturierungs- und Digitalisierungsprogramm sowie von positiven Preiseffekten.

Über digitale Kanäle erzielte Klöckner bereits 42 Prozent der Umsätze – vor einem Jahr waren es noch 30 Prozent. Das Jahresziel wurde damit bereits übertroffen. Insgesamt gingen die Erlöse allerdings von knapp 1,6 auf etwa 1,3 Milliarden Euro zurück. Wegen der Corona-Pandemie und saisonaler Gründe rechnet Klöckner im vierten Quartal zudem mit einem Rückgang bei Umsatz und Absatz. Allerdings wurde die im September erhöhte Prognose eines bereinigten EBITDA von 75 bis 95 Millionen Euro bestätigt.

Was ist mit ThyssenKrupp?

Starke Zahlen von Klöckner & Co könnten auch eine Blaupause für ThyssenKrupp sein. Der Industriekonzern befindet sich mitten im Umbau, der Werkstoffhandel könnte künftig eine wichtige Rolle spielen und steht als einer der wenigen Bereiche nicht zur Disposition. Auch Gerüchte über einen Zusammenschluss mit Klöckner halten sich nach wie vor – offiziell wurden diese aber bislang dementiert.

ThyssenKrupp (WKN: 750000)

Klöckner ist auf dem richtigen Weg und treibt die Digitalisierung konsequent voran. Mutige Anleger können sich ein paar Stücke ins Depot legen und auf eine weitere Erholung der Stahlpreise setzen. Aufgrund der hohen Volatilität sollte aber eine gewisse Risikobereitschaft vorhanden sein.

Bei ThyssenKrupp bleiben vor den Zahlen am 19. November viele Fragezeichen rund um den Umbau, die schwache Bilanz und die Corona-Pandemie. Die Risiken sind angesichts dessen zu groß. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

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