Der Stahlhändler Klöckner & Co hat im zweiten Quartal wie erwartet erneut Verluste geschrieben. Die Corona-Krise belaste das Ergebnis, teilte der Konzern mit. Derweil traut sich das Management nun wieder eine Prognose für das Gesamtjahr zu. An der Börse kommt das gut an, die Aktie springt an die SDAX-Spitze.
Unter dem Strich fuhr Klöckner & Co im zweiten Quartal einen Verlust von 111 Millionen Euro ein. Im Vorjahr stand hier noch ein Gewinn von 28 Millionen Euro zu Buche. Beim operativen Ergebnis vor wesentlichen Sondereffekten stand mit elf Millionen Euro ein kleiner Gewinn zu Buche – etwas mehr als prognostiziert.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern wegen der Coronakrise mit einem erheblichen Rückgang der Stahlnachfrage und einem bereinigten EBITDA zwischen 50 und 70 Millionen Euro. Im dritten Quartal soll das EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten zwischen 15 und 25 Millionen Euro liegen. Allerdings seien beide Spannen wegen der Pandemie mit großer Unsicherheit behaftet.
Der hohe Verlust unter dem Strich kommt nicht überraschend. Insgesamt fallen die Zahlen von Klöckner & Co etwas besser aus als befürchtet. Nach dem starken Lauf der Aktie zuletzt reagiert der SDAX-Titel darauf aber kaum. DER AKTIONÄR hat spekulativen Anlegern zuletzt den Aufbau einer ersten Position empfohlen. Wer dem gefolgt ist, lässt die Gewinne weiter laufen.