Parallel zu den Quartalszahlen, dem Einstieg von Investor Softbank und einer Übernahme in Europa machte iRobot auch Schlagzeilen mit dem möglichen Verkauf von persönlichen Daten der Kunden. Nun rudert CEO Colin Angle zurück – es handele sich um eine "unbeabsichtigte Fehlinterpretation" in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Aussage, dass iRobot mit sensiblen Kundendaten Geld verdienen möchte sorgte im Internet letzte Woche für mächtig Wirbel. Dabei wollte CEO Angle lediglich darauf verweisen, dass Haushaltsroboter einen Mehrwert schaffen, um einen Teil zum Megatrend Smart Home beizutragen: „iRobot verkauft keine Daten, da unsere Kunden und ihre Interessen für uns immer an erster Stelle stehen. Wir werden niemals das Vertrauen unserer Kunden enttäuschen, indem wir Kundendaten – einschließlich Daten, die von unseren internetfähigen Produkten gesammelt werden – verkaufen oder missbrauchen."
Bislang dienen die generierten Daten ausschließlich dem Haushaltsroboter und dem Besitzer: "Derzeit befähigen die gesammelten Daten den Roomba, das Zuhause effektiv zu reinigen. Zusätzlich liefern sie Kunden Informationen über die Reinigungsleistung. iRobot glaubt, dass diese Informationen zukünftig noch stärkeren Nutzen für unsere Kunden bieten könnten, weil sie es dem Smart Home und den zugehörigen Geräten ermöglichen, besser zu arbeiten – ausschließlich bei ausdrücklicher Einwilligung der Kunden", so Angle.
Aktie unbeeindruckt
Dass CEO Angle von dem Vorhaben abrückt, die Daten weiter zu verkaufen, lässt die Aktionäre weitesgehend unbeeindruckt. Viel mehr sorgte der neue Investor sowie das starke Zahlenwerk für Furore. Doch bei aller Euphorie bleibt festzuhalten, dass die iRobot-Aktie mit einem KGV von 40 für 2018 kein Schnäppchen ist. Ohnehin wurde die AKTIONÄR-Empfehlung vor Kurzem ausgestoppt.