Während der Pandemie wurden viele chirurgische Routineeingriffe in den Krankenhäusern verschoben, doch mit sinkenden Inzidenzzahlen füllen sich nun wieder die Operationssäle. Mehr Operationen bedeuten, dass auch Intuitive Surgicals OP-Roboter mehr Arbeit bekommt. Kein Wunder, dass die Aktie steigt.
Intuitive Surgical ist nicht Amazon, natürlich nicht, und auch keine Apple oder Nvidia. Der US-Konzern fliegt aus Anlegersicht eher unter dem Radar, doch eben nicht so tief, dass DER AKTIONÄR sie nicht im Juli 2020 dennoch auch den Schirm bekommen hätte. Und was die Redaktion da sah, gefiel ihr. Die Kaufempfehlung war die logische Konsequenz und seither hat die Aktie um 57 Prozent im Wert zugelegt.
DER AKTIONÄR meint aber: Da ist noch mehr drin.
Der US-Konzern ist der Pionier bei robotergestützten Operationen. Im Jahr 2000 erteilte die US-Aufsicht Intuitive Surgical als erstem Unternehmen die Freigabe für einen OP-Roboter und bis zu heutigen Tag wurden mit dessen Unterstützung hunderttausende minimalinvasive Eingriffe durchgeführt.
Billig ist der Spaß für die Käufer – in der Regel Krankenhäuser – nicht. Intuitive Surgicals "da Vinci" kostet rund zwei Millionen Dollar pro Einheit und weitere 180.000 Dollar werden für die jährlichen Wartungskosten fällig. Trotzdem rechnet sich die Plattform.
Seit der Einführung wurden (per Q1 2021) 6.142 da-Vinci-Einheiten weltweit verkauft, vor allem in die USA, Asien und Europa. Das Erstaunliche: Die Verkaufsdynamik hat sich zuletzt erhöht. Allein im Q1 und davor im Q4 2020 wurden 620 Roboter abgesetzt.
Für Intuitives Q2 gehen Analysten nun zwar davon aus, dass kaum mehr als 270 Neusysteme ausgeliefert wurden. Doch selbst auf diesem Niveau entspricht das einer Runrate von knapp mehr als 1.000 Geräteverkäufen pro Jahr und 180 Millionen Dollar allein an Einnahmen aus der Wartung.
DER AKTIONÄR ist optimistisch, was die operative Zukunft des Unternehmens betrifft und zudem überzeugt, dass es in absehbarer Zeit vollautonom agierende Systeme geben wird. Als Marktführer mit Nettocashreserven jenseits der 5 Milliarden Dollar und einem F&E-Budget von zuletzt 600 Millionen Dollar, ist der US-Konzern hervorragend aufgestellt, um den Wettbewerb anzuführen.
Die Aktie ist sportlich bewertet, egal, wie man es dreht und wendet. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen, alle anderen warten auf einen günstigeren Einstiegszeitpunkt.