So schnell kann es gehen: Gestern früh sah es noch so aus, als würden die Bären das Kommando bei der Infineon-Aktie übernehmen. Doch starke Zahlen des niederländischen Chipausrüsters ASML haben auch die Papiere des heimischen Chipherstellers wieder mit nach oben gezogen. ASML zeigte sich nach einem überraschend guten Quartal optimistischer für das laufende Jahr.
Die Aktie dürfte auch in den nächsten Tagen von Zahlen und Prognosen der Wettbewerber beeinflusst werden. Heute veröffentlicht Intel seine Quartalszahlen, AMD legt am kommenden Mittwoch nach.
Bei Infineon müssen Anleger noch bis zum 4. Mai auf frische Zahlen zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (2020/21) warten. Dort wird Vorstand Ploss vermutlich auch noch einmal auf das Thema Chip-Mangel und mögliche Auswirkungen auf die operative Entwicklung eingehen. Zuletzt erklärte er, dass die Branche noch einige Monate darunter leiden werde. Im traditionell schwachen ersten Quartal 2020/21 hat Infineon bereits besser abgeschnitten als gedacht und die Jahresprognosen leicht angehoben. DER AKTIONÄR wird im Vorfeld noch im Detail auf die Prognosen für das Q2 eingehen.
Aus charttechnischer Sicht dürfte die Aktie bis zu den Zahlen seitwärts tendieren. Die nächste charttechnische Unterstützung wartet im Bereich um 32/31 Euro. Mit dem Sprung über das Mehrjahreshoch bei 37,31 Euro würde ein frisches Kaufsignal generiert.
DER AKTIONÄR bleibt optimistisch: Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends bei Infineon sind intakt. Der Megatrend Elektromobilität erweist sich mehr und mehr als Impulsgeber. Schwache Tage bleiben damit Kauftage und Kurse jenseits der 40-Euro-Marke das Ziel.