Die Berichtssaison läuft an. Die ersten Eckdaten zum Start in das neue Jahr laufen über die Ticker. Die Geschäftszahlen europäischer Halbleiterkonzerne dürften insgesamt "in-line" bis besser als vom Markt erwartet ausfallen, so David Mulholland von der Schweizer UBS. Die Infineon-Aktie bleibe sein bevorzugter Sektorwert. Aber auch die US-Investmentbank Bank of America (BofA) haben den Daumen.
Im Mittelpunkt des Interesses sollten bei der Berichterstattung zum ersten Quartal die anhaltenden Versorgungsengpässe bei Chips stehen, und wie sie sich auf die Fähigkeit der Unternehmen auswirken, die Nachfrage in zahlreichen Absatzmärkten zu decken. Die Schweizer Großbank UBS ist bei Infineon recht zuversichtlich und hat die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 42 Euro belassen.
Die US-Investmentbank BofA hat den heimischen Chipriesen mit einem Kursziel von 45 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen. Die Aktie des Halbleiterherstellers sei mit Blick auf das Geschäft mit der Auto- und Industriebranche führend und daher sein "Top Pick", so Analyst Didier Scemama. Infineon dürfte bis 2025 den Umsatz jährlich um 15 Prozent und das Ergebnis je Aktie um 28 Prozent steigern.
Trotz Chip-Mangel: Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends bei Infineon sind intakt. Den Engpässen sollte der Konzern passend entgegen steuern. Bei einem anhaltend positiven Newsflow dürfte die Aktie ihre Rekordfahrt fortsetzen und weiter Kurs auf die 40-Euro-Marke und mehr nehmen. Anleger lassen die Gewinne laufen, stellen sich aber auch auf den einen oder anderen Rücksetzer ein.
(Mit Material von dpa-AFX)