Seit Anfang 2015 hat Infineon seinen Börsenwert verdoppelt. Im November 2017 ist die Aktie dann aber in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Seitdem pendelt der Kurs in einer breitgefassten Range zwischen 21,00 und rund 25,50 Euro seitwärts. Darauf kommt es jetzt an.
An der oberen Begrenzung prallte der Kurs dabei dreimal ab – im November 2017, im Januar 2018 und zuletzt im Juni 2018. Der anschließende Rücksetzer endete jeweils im Bereich der massiven horizontalen Unterstützungszone im Bereich um 21 Euro.
Anfang Juli 2018 startete die DAX-Aktie eine erneute Aufwärtsbewegung, kam dabei aber bisher nicht über die Marke von 23,20 Euro hinaus. Die fallende 200-Tage-Linie verläuft aktuell bei 22,98 Euro. Daher tendiert der Kurs im kurzfristigen Bild derzeit mehr oder weniger orientierungslos seitwärts.
Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie und den kleinen Widerstand bei 23,20 Euro würde der Startschuss für einen erneuten Anstieg in Richtung des Verlaufshochs vom 15. Juni 2018 bei 25,76 Euro fallen. Oberhalb dieser Marke notierte die Aktie zuletzt im Jahr 2001.
Der Chiphersteller profitiert von einer starken Nachfrage aus der Automobilindustrie. Die Megatrends E-Mobilität und autonomes Fahren spielen den Münchnern in die Karten. Beim Fahrzeugbau werden immer mehr Chips benötigt – und diese stammen häufig von dem DAX-Konzern. Für das vierte Quartal rechnet Infineon mit einem Umsatzplus von 6,4 bis 7,4 Prozent. Auch bei der Marge traut sich der Konzern im vierten Abschnitt mehr zu: Infineon peilt 17,5 Prozent an, zuvor kalkulierte das Unternehmen mit 17 Prozent. Und das auf Basis eines Wechselkurses von 1,20 Euro/Dollar.Das heißt: Aktuell spielt die Wechselkursthematik (Kurs von 1,13 Dollar) dem Konzern zusätzlich in die Karten.
Hält der operative Trend an, sollte die Aktie schon bald wieder Kurs auf die obere Begrenzung der Trading-Range nehmen. Hält die Unterstützung dagegen wider Erwarten nicht, droht ein Rücksetzer bis in den Bereich um 18 Euro. Ein enger Stopp sichert ab.