Der Halbleiterhersteller STMicroelectronics hat gestern auf einer Investorenveranstaltung recht unerwartet seine Mittelfristziele reduziert. Das sorgt auch für Verunsicherung bei Wettbewerbern wie Infineon – wenn auch nur für leichte. Der im DAX notierte Chipriese behält die 30-Euro-Marke weiter im Blick.
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Laut STMicroelectronics-Vorstandschef Jean-Marc Chery bedeuten die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China Unsicherheit für den Zugang zum wichtigen asiatischen Markt. Zudem belaste die Pandemie die Geschäfte mit der Autoindustrie und weiteren Industriezweigen.
Die operative Marge erwartet der STMicroelectronics-Vorstand nun nur noch zwischen 15 und 17 Prozent. Bisher hatte der Infineon-Konkurrent noch einen Wert zwischen 17 und 19 Prozent angepeilt. Auch die in der Branche wichtige Bruttomarge, die den Anteil des Gewinns vor Verwaltungs- und Vertriebskosten angibt, dürfte mit 39 bis 40 Prozent niedriger liegen als zuvor geplant.
Die Aktie von STMicroelectronics rutschte gestern deutlich ab. Die Infineon-Aktie fiel zwar ebenfalls zurück. Allerdings hielten sich die Verluste bei dem heimischen Chipriesen in Grenzen. Auch heute notiert die DAX-Aktie im Minus.
Analysten sehen für die Infineon-Papiere weiter Luft nach oben. Auch DER AKTIONÄR bleibt für den DAX-Highflyer optimistisch gestimmt. Die Aktie des Halbleiterkonzerns profitiert von Trends wie der Elektrifizierung in der Autoindustrie und dem Internet der Dinge. Die Aktie sollte die 30-Euro-Marke schon bald wieder hinter sich lassen. Das Ziel auf Sicht von zwölf Monaten lautet 36 Euro.