Neue Woche, altes Spiel: Die US-Börsen sind am Freitag nach anfangs moderaten Gewinnen klar ins Minus gedreht. Sie litten darunter, dass sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China offenbar wieder zugespitzt hat. Die Infineon-Aktie dehnt ihre Konsolidierungsphase ebenfalls aus und rutscht unter die wichtige 200-Tage-Linie. An der Nachrichtenfront herrscht aber weiter Funkstille.
Bei den Analysten überwiegt zwar weiterhin der Optimismus: Das durchschnittliche Kursziel für die Infineon-Aktie beträgt 20,28 Euro. Der Kurs dreht dennoch weiter nach unten ab.
Zum Wochenstart rutschten die Papiere unter die richtungsweisende 200-Tage-Linie, die aktuell bei 17,73 Euro verläuft. Mit der Ausdehnung der Konsolidierung rücken die zuletzt überwundenen horizontalen Widerstände im Bereich von 16,50/16,80 Euro und 14,90 Euro in den Fokus.
Für den charttechnischen Befreiungsschlag muss die Aktie die Marke von 18,65 Euro überwinden, dann wäre der Weg für eine Trendfortsetzung in Richtung 21,50 Euro geebnet.
Kurzfristig hat sich das Chartbild wieder eingetrübt. Trader können ihre Position daher knapp unter der 17-Euro-Marke mit einem Stopp absichern. Mittel- und langfristig überwiegen aber weiter die guten Aussichten. Die strukturellen Treiber bei Infineon sind intakt. Mit der geplanten Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor steigt der DAX-Konzern weltweit zur Nummer acht unter den Chip-Herstellern auf – und wird die Nummer eins bei Chips für den Automobilmarkt. Anleger mit Weitblick bleiben daher weiter dabei.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.