An der Nachrichtenfront herrscht bei Infineon weiter Funkstille. Nach der jüngsten Kursrallye ist die Aktie in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Aus Sicht der Analysten ist die Aktie aber nach wie vor ein lohnendes Investment. Der Großteil der Experten sieht noch einiges an Potenzial für die Aktie des Chipherstellers.
Vorstand Reinhard Ploss ist überzeugt von den langfristigen Wachstumsaussichten bei Infineon – trotz der derzeitigen Probleme in der volatilen Halbleiterbranche und eines insgesamt schwierigen Marktumfelds.
Auch bei den Analysten überwiegt der Optimismus: Das durchschnittliche Kursziel für die Infineon-Aktie beträgt 20,28 Euro – also rund 14 Prozent über dem aktuellen Niveau. Von insgesamt 31 Experten sprechen sich gleich 17 für den Kauf der Papiere aus. Dreizehnmal lautet die Empfehlung, die Aktie zu halten.
Mit Andrew Gardiner von der britischen Investmentbank Barclays plädiert lediglich ein Analyst dafür, sich von den Stücken zu trennen. Aus seiner Sicht sei der Markt auf Schwächen vorbereitet gewesen, nun aber liege der Fokus auf einer fraglichen Erholung im Jahr 2020, verdeutlicht Gardiner, der zudem auf eine Serie von Gewinnwarnungen in wichtigen Kundensektoren verweist. Sei Ziel lautet 15,50 Euro.
Johannes Schaller von der Deutschen Bank sprach derweil von ordentlichen Zahlen des Halbleiterspezialisten für das dritte Quartal. Wegen der angepeilten Übernahme des US-Konkurrenten Cypress hob der Analyst seine Schätzungen und das Kursziel zuletzt auf 24 Euro an. Damit zählt er zu den größten Optimisten bei dem Halbleiterkonzern.
DER AKTIONÄR bleibt für die künftige Kursentwicklung ebenfalls zuversichtlich gestimmt. Die Aktie sammelt nach der jüngsten Kursrallye Kraft und konsolidiert knapp über der 200-Tage-Linie bei 17,74 Euro . Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 18,65 Euro wäre der Weg aus charttechnischer Sicht für eine Trendfortsetzung in Richtung 21,50 Euro geebnet. Die zuletzt überwundenen horizontalen Widerstände im Bereich von 16,50/16,80 Euro und 14,90 Euro dienen neben der 200-Tage-Linie als erste Unterstützungszonen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.