Der Handelskrieg zwischen USA und China lässt den Börsen Luft zum Atmen. Die Europäischen Zentralbank (EZB) steht in dieser Woche im Fokus. Frische Impulse durch die Notenbänker dürften auch den kurzfristigen Kursverlauf der Infineon-Aktie beeinflussen. Das sind die nächsten Ziele.
Auch nach dem dritten Wochenplus in Folge stehen die Börsenampeln zunächst weiter auf Grün. Neben der Hoffnung auf niedrigere Zinsen hatten zuletzt auch positive Entwicklungen in der Politik für mehr Ruhe am Aktienmarkt gesorgt. Das britische Oberhaus hatte am Freitag ein Gesetz gegen einen ungeregelten EU-Austritt Großbritanniens Ende Oktober verabschiedet.
Zudem haben die USA und China in ihrem seit mehr als einem Jahr andauernden Handelskrieg neue Verhandlungen vereinbart. Wie chinesische Staatsmedien am Donnerstag berichteten, sollen neue direkte Gespräche Anfang Oktober im Rahmen des regelmäßigen strategischen Wirtschafts- und Handelsdialogs beider Länder in Washington stattfinden. Auf der Arbeitsebene sollen Mitte September schon Gespräche aufgenommen werden, um Vorbereitungen für "bedeutende Fortschritte" bei den Konsultationen zu treffen.
Höhepunkt in dieser Woche ist die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, wie sie die Wirtschaft in Europa mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik ankurbeln will. Experten rechnen hier mit einem Beschluss zur Wiederbelebung der Anleihekäufe durch die EZB. Experten halten ein Volumen von monatlich 30 Milliarden Euro, das gleichmäßig auf Staats- und Unternehmensanleihen aufgeteilt wird, für wahrscheinlich.
Bleiben die Bullen bei DAX und Co im Anschluss am Drücker, dann könnte die Infineon-Aktie weiter Kurs auf das Verlaufshoch aus dem Juli bei 18,23 Euro nehmen.
Die strukturellen Treiber bei Infineon sind weiter intakt. Die langfristigen Wachstumsperspektiven unverändert gut. An der Nachrichtenfront herrscht derzeit Funkstille bei dem Halbleiterkonzern.
Wird das Hoch aus dem Juli überwunden, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht in Richtung 21,50 Euro geebnet. Danach könnte die Aktie wieder Kurs auf die alten Hochs bei 25 Euro nehmen.
Die zuletzt überwundenen horizontalen Widerstände im Bereich von 16,50/16,80 Euro und 15,90 Euro dienen bei einem Rücksetzer als erste Unterstützungszonen.
Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau unverändert zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen. Auch eine Spekulation auf einen Zwischenspurt in Richtung 18 Euro könnte sich lohnen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf weiter steigende Kurse beim DAX-Konzern.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.