Der Corona-Crash ist abgehakt. Die starke Nachfrage nach Technologiewerten hat die Aktien von Infineon auf ein neues Mehrjahreshoch getrieben. Mit 23,87 Euro wurde die Bestmarke vom 21. Juli bei 23,60 Euro übertroffen.
Für die Schweizer Großbank UBS hat die Infineon-Aktie noch mehr Potenzial. Analyst David Mulholland sieht den Chiphersteller unverändert bei 25,50 Euro fair bewertet. Auf das Geschäft mit Chips für die Autoindustrie, das bei Infineon zum Gewinntreiber geworden ist, schaut der Experte weiter optimistisch. Er rechnet hier mit einem deutlichen Wachstum.
Ebenfalls positiv: “Die strukturellen langfristigen Sektortreiber, also die Umstellung auf elektrische Antriebe und der vermehrte Einsatz von Fahrerassistenzsystemen werden durch Covid-19 nicht gemindert", so Mulhollan. Eher scheine sich die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen durch die Krise noch zu beschleunigen. Infineon gehört dabei weiter zu den von ihm präferierten Werten.
Die Infineon-Aktie war nach Vorlage der Quartalszahlen kurzfristig in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Kein Wunder: Auf den Corona-Crash folgte eine Erholungsrallye, die die Aktie um mehr als 100 Prozent nach oben führte. Nun scheint der Ausbruch aus der Seitwärtsrange zwischen 21 und 23,60 Euro zu gelingen. Erweist sich der Sprung über die obere Begrenzung als nachhaltig, wäre der Weg für eine Trendfortsetzung in Richtung 25 Euro geebnet – und der Ausbau einer Position möglich.
(Mit Material von dpa-AFX)