Zu Beginn der Woche sah es noch so aus, als würde die Infineon-Aktie wieder Kurs auf das Jahreshoch nehmen. Doch den Bullen ging schneller als gedacht die Luft aus. Die Konsolidierung geht also weiter.
Die Infineon-Aktie ist nach Vorlage der Quartalszahlen in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Kein Wunder: Auf den Corona-Crash folgte eine Erholungsrallye, die die Aktie um mehr als 100 Prozent nach oben führte.
„Die Pandemie hat weiterhin erhebliche Auswirkungen auf unsere Zielmärkte und schwächt die Nachfrage in vielen Bereichen“, so Vorstand Reinhard Ploss bei der Vorlage der Quartalszahlen Anfang August. „Immerhin, im besonders hart getroffenen Automobilmarkt sehen wir konkrete Anzeichen einer Erholung. Außerdem profitiert Infineon von der zunehmenden Digitalisierung dank steigendem Datenverkehr, Internet der Dinge und mobiler Kommunikation“, so der Konzernchef weiter.
Mit Blick auf das letzte Quartal des Geschäftsjahresbleibt Ploss vorsichtig optimistisch. „Unsere Geschäftsentwicklung hängt jedoch wesentlich ab vom weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie weltweit, der Wirkung der aufgelegten Konjunkturpakete und verschiedenen geopolitischen Faktoren.“
Die mittelfristigen Aussichten sind unverändert gut. Kurzfristig fehlen der Aktie aber die Impulsgeber. Damit dürfte der Kurs vorerst durch das Mehrjahreshoch bei 23,60 Euro gedeckelt bleiben. Die untere Begrenzung der noch jungen Seitwärtsbewegung verläuft bei 21 Euro. Für Anleger heißt das: Ruhe bewahren! Solange keine dieser Marken „getestet“ wird, besteht kein Handlungsbedarf.