Für Infineon-Aktionäre war der Oktober insgesamt ein guter Monat. Mit dem richtigen Timing konnten sie eine starke Performance erzielen. Die Aktie löste sich vom Verlaufstief bei 15,28 Euro am 8. Oktober und legte im Anschluss um knapp 20 Prozent zu. Knapp über der 18-Euro-Marke ging dem Titel die Luft aus. Was bietet der November?
Am 12. November präsentiert Infineon die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19. Die im März gesenkte Prognose sollte der Chiphersteller auch dank eines starken Dollars erreicht haben. Der Konzern rechnet auf Basis der abgeschlossenen ersten drei Quartale und der Erwartung für das vierte Quartal weiter mit einem Umsatzanstieg von fünf Prozent auf 8,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,6 Milliarden Euro). Die Segmentergebnis-Marge wird voraussichtlich 16 Prozent betragen.
Experten sind sich einig: Die Prognose für das erste Quartal 2019/20 von Vorstand Reinhard Ploss dürfte noch verhalten ausfallen. Spätestens ab dem zweiten Halbjahr könnte die Talsohle in Sachen Profitabilität dann durchschritten sein. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 19,67 Euro – also rund zehn Prozent über dem aktuellen Niveau.
Die Luft wird nach der jüngsten Aufwärtsbewegung kurzfristig dünner. Aus charttechnischer Sicht deutet sich ein Rücksetzer an. Die Aktie könnte zum dritten Mal in Folge am Widerstandsbereich um 18 Euro abprallen und wieder zurückfallen. Im Bereich um 16 Euro wartet dann die nächste massive Unterstützungszone. Gelingt es der Aktie dagegen, nachhaltig über das Septemberhoch bei 18,64 Euro zu steigen, könnte eine Trendfortsetzung Richtung 20/21 Euro folgen.
Kurzfristig orientierte Anleger nehmen erste Trading-Gewinne vom Tisch. Der Rest bleibt dabei. Die strukturellen Treiber sind weiter intakt und die langfristige Wachstumsperspektive ist unverändert gut sind.