Auf der heutigen Hauptversammlung erntete der Infineon-Vorstand um den Vorsitzenden Reinhard Ploss Lob von allen Seiten. Kein Wunder: Der Chiphersteller ist recht gut durch die Coronakrise gekommen. Die Aktie hat seit einem Corona-Crash-Tief im März 2020 ihren Wert mehr als verdreifacht und notiert auf Mehrjahreshoch. Die Aussichten könnten besser kaum sein.
Auf der virtuellen Hauptversammlung lobten Aktionärsvertreter und Fondsmanager die starke Entwicklung von Geschäft und Aktienkurs. “Sie haben Infineon gut durch die Krise gebracht", sagte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Auch Markus Golinski von Union Investment lobte: "Das Krisenmanagement im vergangenen Jahr war sehr gut." Vanessa Golz von Deka Investment sieht den Chiphersteller “nach einem durchwachsenen Corona-Jahr 2020 auf die Überholspur wechseln”. Sie hofft aber auch, dass es sich nicht um ein Strohfeuer handle.
Infineon will sich mit einem zusätzlichen Vorstandsposten auf die Herausforderungen der Digitalisierung einstellen. Ab Mitte April soll Constanze Hufenbecher mit diesem Themengebiet als fünftes Mitglied in die Führungsspitze des Chipherstellers aus Neubiberg bei München einziehen, wie das Unternehmen bei der Hauptversammlung am Donnerstag mitteilte. Zuletzt war Hufenbecher Vorstandsmitglied bei Lufthansa Technik.
Das Fazit hat Bestand: Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends sind intakt. Anleger lassen Gewinne laufen, stellen sich aber auch auf den einen oder anderen Rücksetzer ein. Die nächsten charttechnischen Unterstützungen warten weiter im Bereich von 33,60 und 31,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)