Auch das noch. Die Corona-Pandemie hat Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte fest im Griff. Jetzt patzen auch noch die großen US-Technologiewerte mit ihren Zahlen. Die schwachen Vorgaben von Apple, Amazon und Co dürften die zarten Erholungsversuche von DAX und Co im Keim ersticken. Auch die Infineon-Aktie dürfte wieder nach unten abdrehen - zumindest kurzfristig.
DER AKTIONÄR hat bereits mehrfach berichtet: Viele Wettbewerber aus der Chipbranche haben bereits gute Zahlen und einen optimistischen Ausblick auf das restliche Jahr vorgelegt. Viele Analysten haben daher auch ihre Umsatz- und Ergebnisprognosen für den heimischen Chipriesen Infineon erhöht. Die Aktie markierte am 14. Oktober ein Mehrjahreshoch bei 28,33 Euro.
Doch dann kippte die Stimmung. Erste charttechnische Unterstützungen wurden unterschritten. Die nächste größere horizontale Auffanglinie wartet nun bei 22,50 Euro. Fundamentale Neuigkeiten gibt es keine. Frische Zahlen für das am 30. September abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 gibt es erst am 9. November.
Nach dem großen Rücksetzer vom Mittwoch konnte sich die Aktie gestern zwar leicht erholen. Heute dreht die DAX-Aktie aber wieder nach unten. Anleger sollten Ruhe bewahren und sich im Vorfeld der Zahlen auf ein Wechselspiel zwischen Bulle und Bär einstellen. Die Zahlen für 2019/20 dürften im Rahmen der Prognosen ausfallen und auch die mittelfristigen Aussichten sind unverändert gut. Im Rahmen der nächsten Gegenbewegung von DAX und Co wird die Aktie daher traditionell wieder zu den ersten Gewinnern zählen.