Es geht aufwärts bei Infineon – zumindest an der Börse. Mit dem Sprung über das Hoch aus dem April 2019 wurde zuletzt ein frisches Kaufsignal generiert. Das Umfeld für Unternehmen aus der Halbleiterbranche hat sich zuletzt aufgehellt. Mit der Genehmigung der Cypress-Übernahme im Rücken könnte im Jahresverlauf sogar das Mehrjahreshoch aus dem Jahr 2018 ins Visier genommen werden. Dazu müssten die Münchner aber auch operativ Gas geben.
Nach dem holprigen Jahresstart hat die Infineon-Aktie ihre Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen. Wie geht es weiter? In Kürze dürfte Infineon grünes Licht für die Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor bekommen.
Zur Erinnerung: Im Juni 2019 kündigte Infineon an, den Wettbewerber für neun Milliarden Euro übernehmen zu wollen. „Die geplante Übernahme von Cypress ist ein großer und richtungsweisender Schritt bei der strategischen Weiterentwicklung von Infineon“, so Vorstand Reinhard Ploss damals. Durch den Zukauf würde der DAX-Konzern weltweit zur Nummer acht unter den Chip-Herstellern aufsteigen – und die Nummer eins bei Chips für den Automobilmarkt werden.
Spätestens Anfang 2020 wolle er die Transaktion abschließen, sagte der Konzernchef. Am 5. Februar gibt es frische Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. Oktober 2019 bis 30. September 2020) – der perfekte Zeitpunkt, die Cypress-Pläne noch einmal näher erörtern. DER AKTIONÄR hat bereits über mögliche positive Auswirkungen und Effekte der Übernahme berichtet.
Die Kursampeln bei Infineon stehen derzeit auf Grün. Bei aller Euphorie sollten Anleger auf dem Weg in Richtung Mehrjahreshoch aus dem Jahr 2018 aber auch den einen oder anderen Rücksetzer einkalkulieren.