Die Geschäfte von Infineon laufen derzeit auf vollen Touren. Zum zweiten Geschäftsquartal (per Ende März) konnte der Konzern nicht nur weitere Zuwächse bei Umsatz und Gewinn verkünden, sondern auch seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 zum zweiten Mal leicht anheben. Am morgigen Dienstag (3. August) legt der Chipriese seine Zahlen für das Q3 vor.
Vor allem im wichtigen Automobilgeschäft legte Infineon zuletzt klar zu. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern dort die Folgen der Corona-Krise zu spüren bekommen. Sorgen bereiten derzeit hingegen die angespannten Lieferketten.
Im abgelaufenen dritten Quartal erwartet Ploss einen Umsatz zwischen 2,6 und 2,9 Milliarden Euro (Q2: +3,0 Prozent auf 2,7 Milliarden). Bestehende Liefereinschränkungen werden das Umsatzwachstum aber etwas belasten. So dämpfen die bestehenden Liefereinschränkungen das Umsatzwachstum, unter anderem aufgrund der zwischenzeitlichen Abschaltung der Fertigungsanlagen in Austin (US-Bundesstaat Texas). Hinzu kämen die knappen Kapazitäten bei Auftragsfertigern. Die Segmentergebnis-Marge wird dennoch bei 18 Prozent gesehen.
Analysten rechnen für das dritte Geschäftsquartal mit einem Umsatz von im Schnitt rund 2,8 Milliarden Euro, was einem Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorquartal entsprechen würde. Das operative Ergebnis (Segmentergebnis) sehen sie bei 497 Millionen Euro. Unter dem Strich dürfte mit 261 Millionen Euro deutlich mehr Gewinn hängen bleiben als im Vorquartal.
Auf dem Weg zu seinen Zielen für das komplette Fiskaljahr dürfte Infineon auf Kurs sein. Nach dem starken Jahresauftakt wird der Umsatz bei 11,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,567 Milliarden Euro) gesehen. Die Segmentergebnis-Marge soll mit 18 Prozent klar über dem Vorjahreswert liegen. Konkurrent STMicroelectronics hatte wegen des Chipbooms zuletzt seinen Umsatzausblick für das Jahr angehoben.
DER AKTIONÄR hält auch einen Tag vor den Q3-Zahlen an seinem positiven Fazit fest: Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends sind intakt. Die charttechnische Unterstützung im Bereich um 31/32 Euro und die 200-Tage-Linie wurde verteidigt. Passen Zahlen und Ausblick, sollte die Aktie wieder das Hoch von Anfang April bei 37,31 Euro ansteuern. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit Hebel auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Derivate auf Infineon befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)