Neben dem schwachen Marktumfeld drückt ein enttäuschender Gewinnausblick von Intel zum Wochenschluss auf die Stimmung in der Halbleiterbranche. Auch die Aktie von Infineon fällt zurück. An einer wichtigen charttechnischen Unterstützung könnte es aber erneut zu einer Trendwende kommen.
Der Chip-Riese Intel befürchtet für das zweite Halbjahr schlechtere Geschäfte durch einen Sparkurs von Unternehmen und Behörden. "Ab irgendeinem Punkt werden uns die Auswirkungen der Rezession treffen", warnte Firmenchef Bob Swan. Intel wagte insofern keine neue Jahresvorhersage, nachdem die erste wegen der Corona-Krise gestrichen worden war.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass Zahlen der Wettbewerber die kurzfristige Kursentwicklung der Infineon-Aktie beeinflussen könnten. Trotz einzelner Rücksetzer sollte die Grundtendenz dabei aber weiter positiv bleiben. Die mittel- und langfristigen Aussichten für den DAX-Konzern sind unverändert gut. Kurzfristig sorgen die Auswirkungen der Corona-Pandemie für Verunsicherung.
Die nächste charttechnische Unterstützung wartet im Bereich um 14,80 Euro. Erweist sich diese Haltemarke als nicht stabil genug, droht aus charttechnischer Sicht ein Rücksetzer bis 12,55 Euro. Ein Test des Corona-Crashtiefs bei 10,13 Euro vom 19. März erscheint – stand heute – nicht wahrscheinlich. Übernehmen die Bullen in diesem Bereich erneut das Kommando, würde mit dem Sprung über das Verlaufshoch vom 14. April bei 17,34 Euro ein frisches Kaufsignal generiert.