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Infineon: Aufstieg in Gefahr

Infineon: Aufstieg in Gefahr
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 10.02.2021 Michael Schröder

Die Chancen für Infineon auf eine Aufnahme in den Leitindex der Eurozone im März stehen Spitz auf Knopf. Die Chance aber ist für den heimischen Chiphersteller nach wie vor vorhanden, in den EuroStoxx 50 aufgenommen zu werden, wie nicht nur jüngst die US-Bank JPMorgan schrieb, sondern zuletzt auch die Commerzbank. Der Anstieg auf ein neues Mehrjahreshoch wird dagegen immer wahrscheinlicher.

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Greifen würde für eine Aufnahme Infineons in den EuroStoxx 50 aktuell die "Fast-Entry"-Regel. Diese Regel Sie besagt – nach Erfüllung bestimmter Branchenkriterien – dass Nicht-Mitglieder, die auf der entsprechenden Auswahlliste im Börsenwert (Marktkapitalisierung) Platz 25 oder besser einnehmen, in den EuroStoxx aufgenommen werden. Dabei wird zugleich nur der Börsenwert der frei handelbaren Aktien berücksichtigt.

Den von der Commerzbank zuletzt ermittelten Daten zufolge lag Infineon auf Platz 24 und hätte ein erwartetes Gewicht im Leitindex der Eurozone von 1,7 Prozent. Wesentlich bleibe jedoch nach wie vor, dass Infineon mit Blick auf die Branchenkriterien vor allem Ende Februar eine höhere Marktkapitalisierung aufweisen müsse als die Beteiligungsgesellschaft Prosus. Das Rennen bleibe extrem eng, und immer mal habe auch Prosus dabei die Nase vorn. Daher werde es wirkliche Klarheit wohl auch erst Ende Februar geben.

Sollte Infineon sich behaupten können, hätte der finnische Netzwerkausrüster Nokia das Nachsehen und müsste aus dem EuroStoxx ausscheiden. Er ist nach wie vor das nach Börsenwert kleinste Unternehmen im EuroStoxx, noch knapp vor dem italienischen Öl- und Energiekonzern Eni.

Die Index-Tochter der Deutschen Börse wird mögliche Veränderungen in den europäischen Indizes nach Börsenschluss am Montag, 1. März, bekannt geben. Die Umsetzung möglicher Änderungen erfolgt dann zum Montag, 22. März.

Infineon (WKN: 623100)

Operativ ist Infineon gut unterwegs. Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends sind intakt. Der Konzern hat im traditionell schwachen ersten Quartal 2020/21 besser abgeschnitten als gedacht. Vorstand Reinhard Ploss hat daher die Jahresprognosen leicht angehoben. Die Aktie dürfte schon bald das Mehrjahreshoch aus dem Januar bei 35,92 Euro übertreffen – mit oder ohne Aufstieg in den EuroStoxx 50.

(Mit Material von dpa-AFX)

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