Infineon hat geliefert. Im traditionell schwachen ersten Quartal 2020/21 hat der Chiphersteller bei Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt. Die Nachfrage ist ungebrochen. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Die Jahresprognosen wurden daher leicht angehoben.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 2,631 Milliarden Euro. Zum Anstieg trotz des schwächeren US-Dollars haben alle Segmente beigetragen. Besonders deutlich war der Umsatzanstieg im Segment Automotive (ATV).
Das Segmentergebnis erhöhte sich auf 489 Millionen Euro nach 379 Millionen Euro im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020. Die Segmentergebnis-Marge erreichte 18,6 Prozent nach 15,2 Prozent im Vorquartal. Neben einem deutlichen Rückgang der Unterauslastungskosten trugen hierzu auch positive Sondereffekte zum Beispiel aus erhaltenen Forschungsförderungen und Patentumsätzen bei. Die bereinigte Bruttomarge verbesserte sich auf 40,3 Prozent nach 36,6 Prozent im Vorquartal.
Die Schätzungen des AKTIONÄR wurden damit klar übertroffen: DER AKTIONÄR erwartete im Vergleich zum Vorquartal einem Umsatzanstieg auf knapp 2,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Segmentergebnis) sollte dabei auf 414 Millionen Euro steigen.
„Infineon ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Trotz des Gegenwinds durch den schwachen US-Dollar konnten wir im ersten Quartal bei Umsatz und Ergebnis deutlich zulegen. Neben der wirtschaftlichen Erholung in einigen Regionen kommt uns der Digitalisierungsschub in allen Lebensbereichen zugute. Halbleiter werden mehr denn je gebraucht“, sagt Vorstand Dr. Reinhard Ploss.
Angesichts dynamisch anziehender Auftragseingänge und in weiten Teilen gut gefüllter Fertigungen hebt der Konzern die Jahresprognose leicht an. Der Umsatz soll nun auf 10,8 Milliarden Euro (bislang: 10,5 Milliarden Euro) steigen. Die Segmentergebnis-Marge soll mit 17,5 Prozent (bislang: 16,5 Prozent) klar über dem Vorjahreswert liegen.
Infineon hat die erwartet guten Zahlen geliefert. Die Aktie dürfte daher schon bald wieder das Mehrjahreshoch bei 35,92 Euro ansteuern. Anleger lassen die Gewinne laufen. Die nächsten charttechnischen Unterstützungen warten im Bereich von 30,50 und 28,35 Euro.