Die Nachfrage ist ungebrochen. Infineon hat im traditionell schwachen ersten Quartal 2020/21 bei Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt. Vorstand Reinhard Ploss hat daher die Jahresprognosen leicht angehoben. Traditionell melden sich im Anschluss die Analysten mit ihren überarbeiteten Einschätzungen zu Wort. Goldman Sachs sieht dabei rund 37 Prozent mehr Kurspotenzial für die Aktie als die Credit Suisse.
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Goldman Sachs („Buy“) bleibt mit einem Kursziel von 42,30 Euro der Superbulle bei Infineon. Dicht dahinter rangiert die Deutsche Bank. Analyst Johannes Schaller hat das Kursziel unter seiner Kaufempfehlung nach den starken Zahlen von 40 auf 42 Euro angehoben. Die strukturellen Wachstumstreiber bei dem Chipkonzern seien stärker als gedacht, so die Begründung.
Selbst die Pessimisten von der Credit Suisse haben das Kursziel von 28 auf 31 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Underperform" belassen. Der Chiphersteller habe solide angeschnitten, so Analyst Achal Sultania. Angesichts einer unerwartet schnellen Erholung des Automobil- und Sensorgeschäfts erhöhte Sultania seine Prognosen für Umsatz, operatives Ergebnis (EBIT) und Gewinn je Aktie.
DER AKTIONÄR sieht Infineon auf Kurs. Die strukturellen Trends sind intakt. Für zusätzlichen Rückenwind könnte die wieder hochkochenden Übernahmespekulationen in der Chipbranche sorgen. Dialog Semiconductor könnte schon bald in asiatische Hände fallen. Der japanische Halbleiterkonzern Renesas Electronics plant dem Vernehmen nach, den ehemaligen TecDAX-Konzern für 67,50 Euro pro Aktie – also mit einer Prämie von rund 20 Prozent – zu übernehmen.
Die Infineon-Aktie dürfte schon bald das Mehrjahreshoch bei 35,92 Euro übertreffen. Anleger lassen die Gewinne laufen, stellen sich aber auch auf den einen oder anderen Rücksetzer ein. Die nächsten charttechnischen Unterstützungen warten im Bereich von 30,50 und 28,35 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)