In einem dynamischen Handelstag kletterte der DAX gestern 1.016 Punkte bis auf 13.847 Punkte und schloss satte acht Prozent im Plus. Der fünfthöchste Anstieg des Leitindex seit Ende 1987. Auch die Infineon-Aktie konnte mit rund sechs Prozent Kursplus nach den jüngsten Verlusten wieder Boden gut machen. Wie geht es weiter?
Die Angst vor einer weiteren Eskalation in der Ukraine, den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und den Folgen der steigenden Energiepreise sorgte bei den Anlegern in den vergangenen Tagen für große Verunsicherung. Aktien waren nicht wirklich gefragt.
Auch die Infineon-Aktie ist in diesem Umfeld deutlich zurückgefallen. Im Tief rutschten die Papiere in dieser Woche auf 25,69 Euro ab. Seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar hat der Titel damit rund 15 Prozent an Wert verloren. Zum Jahresstart wurde die Aktie noch bei über 40 Euro gehandelt. Zinssorgen hatten dem Wert in den ersten Wochen des Jahres bereits belastet. Seit Jahresbeginn ging es in Summe daher in der Spitze um 37 Prozent nach unten.
Mit der imposanten Gegenbewegung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Entwicklung in der Ukraine wird kurzfristig weiter die Richtung vorgeben.
Der Halbleiterbedarf ist nach wie vor deutlich höher als das Angebot. Die Orderbücher bei Infineon sind prall gefüllt. Von den 29 Analysten die sich mit näher mit der Infineon-Aktie beschäftigen, raten 26 zum Kauf der Papiere. Das durchschnittliche Kursziel der Experten beträgt 47,06 Euro und liegt mehr als 60 Prozent über dem aktuellen Niveau. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen auf eine nachhaltige Beruhigung der Lage und Erholung der Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)