Infineon hat in der Vergangenheit gezielt in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert und dürfte vorerst auf Wachstumskurs bleiben. Das aktuelle Bewertungsniveau spiegelt diese Aussichten nicht wider – trotz aller Inflations- und Zinssorgen. Zum diesem Schluss kommen auch immer mehr Analysten und Investoren. Der Startschuss für eine Gegenbewegung scheint gefallen.
Die Infineon-Aktie hat in den vergangenen Wochen mehrfach die charttechnische Unterstützung im Bereich der 26-Euro-Marke getestet – mit Erfolg. Mit dem allgemeinen Stimmungsumschwung bei den Technologiewerten konnte sich der Kurs in den letzten Tagen von diesem Niveau sogar wieder lösen.
Fakt ist: Infineon profitiert von der boomenden Nachfrage nach Chips. Die Trends rund um Elektrifizierung sowie Digitalisierung, etwa in der Automobilbranche, sorgen für prall gefüllte Auftragsbücher. Die Investitionen in neue Produktionsstätten machen sich bezahlt, sodass der Konzern die Lieferkettenprobleme vergleichsweise gut meistern dürfte.
Ausgebaute Kapazitäten sowie Förderprogramme der EU dürften dem Chipkonzern den Rücken stärken, stimmt Dirk Schlamp von der DZ Bank zu. Besonders das neue Werk im österreichischen Villach werde sich wegen der steigenden Nachfrage nach Leistungshalbleitern lohnen, ist der Analyst überzeugt. Er hat seine Kaufempfehlung mit Ziel 36 Euro daher bestätigt.
DER AKTIONÄR hält ebenfalls unverändert an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest: Anleger mit Weitblick sollten sich von der jüngsten (Kurs-)Entwicklung nicht aus der Ruhe bringen lassen und auf ein Comeback der Aktie spekulieren. Das erste Kursziel wartet bei 32 Euro – dem Hoch von Ende März.
(Mit Material von dpa-AFX)
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