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Knapp ein halbes Jahr nach dem Börsendebüt legt HomeToGo seinen Geschäftsbericht für 2021 vor. Während die Umsätze höher ausfielen als erwartet, kappt das Management die Prognose für 2022. Eine Erfolgsgeschichte ist die Aktie von Deutschlands erstem SPAC-IPO seit neun Jahren bislang nicht, sie verliert auch am Donnerstag.
Der Umsatz des Unternehmens wuchs im vergangenen Jahr um 44 Prozent auf 95 Millionen Euro. Damit übertraf HomeToGo die eigene Prognose von 21 Prozent, die das Management bei der Bekanntgabe des SPAC-Deal abgegeben hatte, deutlich. Gleichzeitig explodierte der Verlust. Mit 167 Millionen lag er siebenmal höher als noch 2020.
Neben den um 83 Prozent gestiegenen Kosten für Vertrieb und Marketing schlugen vor allem die Ausgaben im Zusammenhang mit dem Börsengang massiv ins Kontor. So schossen die Verwaltungsaufwendungen um 760 Prozent auf 113 Millionen Euro in die Höhe. Davon entfielen alleine 70 Millionen Euro auf anteilsbasierte Vergütungen aus dem Börsengang.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das HomeToGo-Management ein Umsatzplus zwischen 27 und 32 Prozent. In der Investoren-Präsentation zur SPAC-Fusion wurden noch 59 Prozent in Aussicht gestellt. Beim bereinigten EBITDA wird ein Minus zwischen 25 Millionen und 35 Millionen Euro prognostiziert.
Die Aktie des Ferienunterkunftsvermittlers gibt am Donnertags fast zwei Prozent nach und notiert mittlerweile 52 Prozent unterhalb des Kurses am ersten Handelstag Ende September.
Nach dem holprigen Börsenstart hat sich die Abwärtsbewegung der HomeToGo-Aktie seit Beginn des Jahres beschleunigt. Unterstützung bietet aktuell nur noch das Allzeittief von Anfang März bei 3,78 Euro. Anleger greifen nicht ins fallende Messer.
