Der DAX-Konzern Merck KGaA hat heute den Abschluss eines exklusiven Lizenzdeals mit dem Biotech-Unternehmen Vertex Pharmaceuticals bekannt gegeben. Gegenstand der Vereinbarung sind zwei DNA-abhängige Proteinkinase (DNA-PK)-Inhibitoren – M9831 (ehemals VX-984) und eine weitere präklinische Substanz – für die Verwendung im Bereich der Genomeditierung für sechs definierte genetische Erkrankungen, heißt es in einer Mitteilung von Merck. Merck wird eine Vorauszahlung sowie Meilensteinzahlungen und Lizenzzahlungen auf zukünftige Umsatzerlöse erhalten und behält die Rechte an beiden Wirkstoffen in allen anderen Krankheitsgebieten wie der Onkologie. Das Unternehmen ist damit berechtigt, beide Wirkstoffe selbst weiterzuentwickeln oder sie zukünftig an andere Partner aus dem Bereich der Genomeditierung zu lizenzieren. Vertex hat die Option, die erteilte Lizenz um weitere Indikationen zu ergänzen. Beide Moleküle wurden 2017 im Rahmen einer Lizenzvereinbarung von Vertex erworben und sind Teil des breiten Portfolios von Merck auf dem Gebiet der DNA-Reparatur (DNA Damage Response, DDR), so Merck weiter.
„Diese Transaktion veranschaulicht unsere Entschlossenheit, eine maximale Wertschöpfung aus unserer Pipeline zu generieren“, sagte Belén Garijo, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Healthcare. Zuversichtlich präsentierte sich zudem Merck-Chef Stefan Oschmann im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos. In einem Fernsehinterview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sieht Oschmann nach einem Übergangsjahr 2018 entspannt in die Zukunft. Die drei Sparten des Konzerns gäben aktuell Anlass, grundsätzlich optimistisch zu sein. Er rechne damit, dass Merck in diesem Jahr zu nachhaltigem Wachstum zurückkehre. So gewinne beispielsweise das Pharmageschäft an Fahrt.
Investiert bleiben
Die Aktie von Merck hat seit Anfang Dezember wieder etwas Federn lassen müssen, die wichtige Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie konnte aber verteidigt werden. Für Anleger gibt es damit kein Grund zum Handeln. Position weiter mit einem Stopp bei 78 Euro laufen lassen!
Die Gewinne laufen lassen sollten Anleger auch bei Vertex. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Februar 2017 liegt das Papier mittlerweile rund 97 Prozent in Front. Das Unternehmen hat zuletzt mit starken News aufwarten können. Weitere könnten in diesem Jahr folgen. Insbesondere interessant ist das starke Engagement von Vertex im Bereich der Genschere. Vertex befindet sich auch auf Platz 4 im Portfolio der Schweizer Biotech-Beteiligungsgesellschaft BB Biotech. Anlegern, denen ein Einzelinvestment in Biotechaktien zu risikoreich ist, setzen auf das Schweizer Basisinvestment im Sektor.