Die Aktie von HelloFresh hat sich nach dem schwachen Verlauf zuletzt stabilisieren und am Donnerstag ein deutliches Plus verzeichnen können. Mit einem Plus von 4,8 Prozent auf 59,12 Euro war das Papier hinter Sartorius der zweistärkste Wert des Tages im DAX.
Profitiert hat die Aktie dabei insbesondere von positiven Analysteneinschätzungen. Am Mittwochnachmittag hatte DZ-Bank-Analyst Thomas Maul HelloFresh zum Kauf empfohlen. Die Einschätzung der Anleger sei derzeit zu negativ, hieß es. Risiken wie steigende Kundenakquisitionskosten und höhere Lebensmittelpreise würden überbewertet. Den fairen Wert taxiert er auf 77 Euro.
Die britische Investmentbank Barclays hat die Aktie von HelloFresh in ihre Auswahlliste "European Stock Ideas" aufgenommen. Die Einstufung wurde auf "Overweight" belassen, das Kursziel leicht von 113 Euro auf 110 Euro reduziert. Das Papier des Kochboxenversenders gehöre mit einem Kurspotenzial von über 100 Prozent zu den aussichtsreichsten Werten im ersten Quartal, schrieben die Anlagestrategen der Bank in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Die Aktie von HelloFresh steuert mit dem jüngsten Kursanstieg damit auf die 21-Tage-Linie zu, die bei 62,15 Euro liegt und als Gradmesser für den kurzfristigen Trend gilt. Von Mitte November bis zum Dienstag hatten die Papiere des Pandemie-Profiteurs rund 44 Prozent an Wert verloren und damit sogar etwas mehr als Delivery Hero. Dabei belastet das Papier die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie im Zuge der Omikron-Variante.
Die Aktie von HelloFresh hat zuletzt eine starke Korrektur vollzogen. Positiv: Das 52-Wochen-Tief bei 53,15 Euro konnte erfolgreich verteidigt werden. Dass sich das charttechnische Bild wieder aufhellt, wäre eine Rückeroberung der 21-Tage-Linie sowie anschließend der 70-Euro-Marke nun wichtig.