DER AKTIONÄR hatte es bereits in Aussicht gestellt. Nun hat sich das Unternehmen zu Wort gemeldet: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen sich bei HelloFresh bemerkbar – und zwar wie erwartet positiv. Während der Kochboxen-Versender bereits im Januar und Februar ein starkes Wachstum verzeichnen konnte, hat sich seit der zweiten Märzhälfte dieses Wachstum erheblich beschleunigt. Die Aktie springt auf ein neues Allzeithoch.
„Die erhebliche Beschleunigung des Wachstums ist vor allem auf die größere Nachfrage aufgrund der erhöhten öffentlichen Aufmerksamkeit auf die sich entwickelnde Covid-19 Pandemie zurückzuführen“, heißt es aus der Berliner Firmenzentrale.
Der Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres soll deutlich über dem Vorjahresquartal zwischen 685 Millionen und 710 Millionen Euro (Vorjahr: 420,1 Millionen Euro) liegen und das bereinigte AEBITDA zwischen 55 Millionen und 75 Millionen Euro (Vorjahr: -26,1 Millionen Euro). Beide Zahlen liegen deutlich über den Analystenschätzungen.
Eine neue Prognose gibt es trotz des starken Jahresauftakts aber noch nicht. „Aus heutiger Sicht erachtet die Gesellschaft die durch die Covid-19 Pandemie hervorgerufenen Unsicherheiten und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2020 weder für die globale Wirtschaft noch für die Gesellschaft selbst als zuverlässig quantifizierbar“, so die Begründung. „Daher ändert die Gesellschaft derzeit ihre zuletzt veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 nicht.“
Am 5. Mai wird man dann die geprüften Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Eine überarbeitete Jahresprognose scheint angesichts des fulminanten Jahresauftakts mehr als wahrscheinlich.
Für den AKTIONÄR ist und bleibt HelloFresh einer der großen Profiteure der Coronakrise. Die Gesellschaft liefert nicht nur Nahrungsmittel, sondern vereinfacht mit den entsprechenden Rezepten den Leuten auch die Zubereitung und sorgt so auch für eine wunderbare Abwechslung.
Viele Kunden dürften die Vorzüge des bequemen Nach-Hause-Bestellens auch in der Post-Corona-Zeit nicht mehr missen wollen. Folge: Die Kundenzahlen dürften auch nachhaltig steigen – und das ohne großen Werbeaufwand.
Die Aktie legt nachbörslich weiter zu. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 28-Euro-Marke würde auch die charttechnische Ampel auf Grün springen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf steigende Kurse und hat dazu bereits vor einigen Tagen eine Trading-Position zu 19,96 Euro eröffnet.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.