Die Bullen tun sich schwer bei dem Essenslieferdienst HelloFresh. Nachdem die Aktie Mitte August noch ein frisches Allzeithoch erreicht hatte, ging es zuletzt deutlich bergab. Nun ist es sicherlich nicht ungewöhnlich, wenn eine Aktie nach einer Rallye, wie sie HelloFresh auf das Parkett gelegt hat, zunächst korrigiert. Zumal HelloFresh als großer Profiteur der Corona-Krise gilt. Dennoch erwarten Anleger natürlich, dass die Aktie wieder nach oben dreht. Die Credit Suisse macht Hoffnung, dass dies bald geschehen könnte.
Die schweizerische Bank Credit Suisse hat das Kursziel für HelloFresh nach Aussagen von Managern des US-Konkurrenten Blue Apron von 96 auf 93 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Outperform“ belassen. Sie ziehe das Fazit, dass die gute Umsatzentwicklung in den USA anhalte, der Gegenwind bei den Kosten aber auch, schrieb Analystin Victoria Petrova in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dies lasse auch Rückschlüsse für HelloFresh zu. Für den deutschen Kochboxen-Anbieter reduzierte sie daher ihre Margenerwartungen.
Der Kassenbestand bei HelloFresh war aber zuletzt deutlich angewachsen, das hob unlängst Berenberg-Expertin Sarah Simon hervor. Deshalb könnte HelloFresh schon bald ein Aktienrückkauf-Programm starten.
Auch wenn das Leben langsam wieder zurück zu seiner Normalität findet, dürfte der Trend zum „Zuhause kochen“ bestehen bleiben. Charttechnisch scheint die HelloFresh-Aktie im Bereich von 80 Euro an einem Boden zu arbeiten. Erst ein Ausbruch über die Marke von 84,50 Euro würde ein frisches Kaufsignal generieren. Dann dürften Anleger in Richtung des Allzeithochs bei 95 Euro schielen.
Fundamental stimmt die Story, Luftholen gehört auch zu einer Hausse dazu. Auf mittlere Sicht bleibt DER AKTIONÄR bei seiner optimistischen Einschätzung zu der HelloFresh-Aktie. Dreistellige Kurse sind durchaus im Bereich des Möglichen.