Der Kursrutsch der Papiere von HelloFresh scheint am Dienstag zumindest vorläufig ein Ende gefunden zu haben: Die Aktien des Kochboxenanbiters und DAX-Neulings gewinnen als bester Wert im Leitindex über drei Prozent. Tags zuvor befanden sie sich mit 77,54 Euro noch auf dem tiefsten Niveau seit August – gut 20 Prozent unter dem Rekord des gleichen Monats.
Die Berenberg-Expertin Sarah Simon sprach in einer aktuellen Studie von einer "leckeren" Einstiegsgelegenheit und blieb bei ihrem Kursziel von 100 Euro. Die Gründe für den Kursrutsch sieht sie in Anlagerotation und einigen Bedenken hinsichtlich der Quartalsresultate. Sie hält sie aber für unbegründet.
Zwar zeige sich im Kundenverhalten eine gewisse Normalisierung, HelloFresh dürfte die Erwartungen aber dennoch toppen, so Simon. Trotz massiver Investitionen sei der Kassenbestand so üppig, dass eine Beteiligung der Aktionäre über Aktienrückkäufe vor der Tür stehen könnte. Simon rechnet vor dem Kapitalmarkttag Anfang Dezember jedenfalls mit guten Neuigkeiten.
Dennoch konnte die Aktie am Montag sowohl die Aufwärtstrendlinie bei 77,50 Euro als auch die mehrfach angelaufene Horizontale bei rund 77,00 Euro erfolgreich verteidigen. Auch die 200-Tage-Linie konnte erfolgreich verteidigt werden.
Infolge dieses technischen Kaufsignals konnte das Papier am heutigen Dienstag bereits wieder deutlich zulegen. Auch der stark überverkaufte Stochastik-Indikator kehrte in den neutralen Bereich zurück, was damit die Chance auf einen nachhaltigen Rebound erhöht. Nun ist es recht wahrscheinlich, dass der Bereich zwischen 84,50 und 89,10 Euro, in dem mehrere Widerstände verlaufen, angesteuert wird.
Die Aktie von HelloFresh hat knapp über der 200-Tage-Linie wieder nach oben gedreht. DER AKTIONÄR bleibt ganz klar optimistisch für seinen Depot-Wert. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)