Der Chart von HelloFresh sieht alles andere als lecker aus. Seit dem Rekordhoch im November 2021 hat der Titel in der Spitze über 90 Prozent verloren. Doch nun deutet sich eine Gegenbewegung an. Das Verlaufstief von Ende Januar bei 11,33 Euro wurde zuletzt nicht mehr unterschritten. Im Gegenteil: Seit Februar greifen die ersten Bullen wieder zu. Nicht ohne Grund.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Die bisher noch wenig beachteten Ready-To-Eat-Produkte von HelloFresh könnten im Schlussquartal 2023 und vor allem auch in Zukunft für frische Impulse sorgen, nachdem die Sparte mit den Fertigprodukten im Q3 noch durch außerordentliche und vor allem nur temporäre Faktoren ausgebremst wurde. Der Markt unterschätze das Potenzial mit Fertigessen in Nordamerika und Europa, heißt es bei Morgan Stanley.
Zudem wächst das Geschäft mit den Kochboxen, wenn auch nur marginal. Zudem gewinnt das Unternehmen Marktanteile, während die meisten Wettbewerber schrumpften. Neben der strikten Kostenkontrolle, vor allem bei den Marketingkosten, könnte die Erschließung weiterer Märkte als Wachstumstreiber fungieren. Die nächsten Zahlen gibt es offiziell erst im März. Sicher, ein schmaler Grat. Doch nach der langen Talfahrt, scheint hier mittlerweile (zu) viel Negatives eingepreist.
Sollte die HelloFresh-Aktie also nun nach oben drehen und dabei die Marke von 13,75 Euro überwinden, dürfte die Erholungsbewegung Fahrt aufnehmen. Das nächste Ziel aus charttechnischer Sicht würde dann bei 15/16 Euro liegen. Auf dem Weg dorthin müsste dann auch der eine oder andere Short-Seller seine Position eindecken. Wer scharfes Essen mag, kann auf dem aktuellen Niveau einen Fuß in die Tür stellen. Feinschmecker warten auf die nächsten belastbaren Zahlen und machen weiter einen Bogen um die Aktie. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf steigende Kure.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von HelloFresh befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.