Der Fed-Chef zeichnete am Mittwoch ein außerordentlich zuversichtliches Bild von der wirtschaftlichen Zukunft der USA. Getrieben von weiter sinkenden Anleiherenditen legte auch der Dow Jones Industrial einen vielversprechenden Handelstag hin, bevor ihn kurz vor Schluss die Kraft verlies. Und auch beim technologielastigen Nasdaq 100 stand am Ende ein rotes Vorzeichen.
Für das laufendende Jahr rechnet US-Notenbankchef Jerome Powell mit einem kräftigen Aufschwung. Bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats sprach Powell davon, dass 2021 mit Blick auf das Wirtschaftswachstum der USA verspreche, ein „sehr, sehr starkes Jahr“ zu werden. Die jüngsten Projektionen gehen laut dem Fed-Chef im Mittel davon aus, dass das amerikanische Bruttoinlandsprodukt heuer um 6,5 Prozent zulegt. Damit würden die USA sogar China übertreffen, das für 2021 ein Wachstumsziel von über sechs Prozent ausgegeben hat.
Neben den positiven Äußerungen Powells haben weiter sinkenden Anleiherenditen den US-Standardwerten am Mittwoch Auftrieb gegeben. Zumindest zeitweise, denn nachdem der Dow Jones Industrial zwischenzeitlich bis auf 32.787 geklettert war, rutschte der US-Leitindex in den letzten eineinhalb Handelsstunden ab und schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 32.420 Punkten.
Zu den größten Verlierern zählten am Mittwoch neben dem Sportartikelhersteller Nike, der ein Minus von 3,1 Prozent verbuchte, die Papiere von Salesforce (minus 2,6 Prozent) und Intel (minus 2,3 Prozent). Nach anfänglichem Wohlwollen zu den Plänen des Halbleiterherstellers (mehr dazu, siehe Link unten), meldeten mehrere Analysten Zweifel an. Die Aktie rutschte am Nachmittag ab.
Ein deutliches Minus gab es beim Auswahlindex Nasdaq 100. Er sackte um 1,7 Prozent auf 12.798 Zähler ab.
Die kräftigsten Abschläge mussten die beiden chinesischen Unternehmen Baidu.com und JD.com hinnehmen. Die Aktie des Suchmaschinen-Betreibers verbilligte sich um 8,6 Prozent, die Papiere des Onlinehändlers gaben 5,3 Prozent nach. Aber auch Tesla (minus 4,8 Prozent) und Ebay (minus 4,4) standen am Mittwoch auf der Liste der Verlierer.
Ein deutliches Plus verbuchte die Aktie von Applied Materials. Der Hersteller von Anlagen für die Halbleiterindustrie profitierte von den Intel-Plänen, die Produktion massiv zu erweitern und legte 4,7 Prozent zu.
Mehr zu den Plänen von Intel:
(Mit Material von dpa-AFX)