Der Actionkamerahersteller GoPro konnte mit den Q3-Zahlen vergangenen Freitag überzeugen. Bei den Aussichten wurde den Anlegern allerdings schwarz vor Augen: Die Aktie des einst gefeierten Börsenlieblings rauschte um 24 Prozent in die Tiefe.
Im Vorfeld der Veröffentlichung hatten Anleger offensichtlich mit einer positiven Überraschung gerechnet, denn die Aktie gewann von vergangenem Montag bis Donnerstag 22 Prozent. Tatsächlich präsentierte CEO Nicholas Woodman solide Ergebnisse: Der Quartalsumsatz lag bei 286 Millionen Dollar (13 Prozent unter dem Vorjahr) und der Nettoverlust je Aktie bei 19 Cents. Das war beides leicht besser als die Erwartungen der Analysten.
Ausblick vermiest Laune
Den Ausblick auf die zwei kommenden Quartale musste Woodman nach unten revidieren. Insbesondere die Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft enttäuschten: GoPro rechnet mit einem erwarteten Umsatz von 380 Millionen Dollar. Die Konsensschätzung lag bei 393 Millionen Dollar. Nach Aussage des Managements wurde ein Teil des Umsatzes von Q4 ins Q3 verlagert, was auf den Ausblick drückt. Des Weiteren erwartet GoPro, dass die Werbeausgaben im kommenden Weihnachtsgeschäft im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich höher ausfallen werden, was auf die Margen drückt.
Sorgt die Hero 7 endlich wieder für Gewinne?
Doch die Absatzzahlen für das neue Spitzenmodell, das Ende September eingeführt wurde, machen Hoffnung. Laut GoPro ist die Hero 7 das bislang bestverkaufte Modell. Aufgrund dieser Entwicklung erwartet das Management für das erste Quartal 2019 die Rückkehr in die Gewinnzone. Der Chart bleibt nach dem neuesten Einbruch allerdings angeschlagen. Anleger warten ab!