Google ist die klare Nummer Eins was Online-Werbeanzeigen betrifft. Doch wie eine Studie von eMarketer nun prophezeit, holt Amazon gewaltig auf. Sollten Google-Aktionäre nun kalte Füße bekommen?
Google ist immer noch die Nummer Eins was Online-Werbeanzeigen betrifft. Doch wie eine Studie von eMarketer nun prophezeit, holt Amazon gewaltig auf.
Die Analysten von eMarketer rechnen damit, dass der Markt für Suchmaschinen-Werbung allein in den USA in diesem Jahr um 18 Prozent wachsen wird. Laut der Studie wird Google hiervon rund 73 Prozent für sich vereinnahmen. Amazon könnte dieses Jahr einen neuen Rekord aufstellen und auf stolze 13 Prozent kommen, was einer Wachstumsrate von rund 30 Prozent entspricht (siehe Grafik).
Wie wichtig das Werbeanzeigengeschäft für Googles Mutterkonzern Alphabet ist, haben die Zahlen zum zweiten Quartal gezeigt. Etwa 84 Prozent des kompletten Umsatzes erwirtschaftet allein das Suchmaschinen-Geschäft.
Was eine Anzeige bei Amazon so wertvoll macht, ist dem Umstand geschuldet, dass die Kunden im Regelfall mit festen Kaufabsichten die Webseite besuchen.
Im vergangenen Jahr bündelte der E-Commerce-Riese seine Anzeigenfunktionen unter dem Namen „Amazon Advertising“. Für bestimmte Suchanfragen können Verkäufer Gebote abgeben, um in den Ergebnissen beim Kunden höher angezeigt zu werden.
E-Commerce birgt noch einiges an Potenzial in Sachen Online-Werbung. Bereits heute ist zu beobachten, dass Kunden Produkte nicht mehr so häufig über die Google-Suchmaschine suchen, sondern den Weg direkt über Amazon gehen.
Dennoch gilt: Google ist immer noch die klare Nummer Eins der Suchmaschinen und baut seine Dienste zunehmend aus. Auch die übrigen Geschäftsbereiche wie die Cloud wachsen rasant. Die Gefahr ist trotzdem nicht zu unterschätzen – immerhin handelt es sich um die größte Ertragsquelle des Konzerns.
DER AKTIONÄR rät investierten Anlegern weiter dabeizubleiben. Die Alphabet-Aktie notiert aktuell bei 1.242 Dollar und steht somit kurz davor auf ein neues Allzeithoch zu klettern, welches bei 1.297 Dollar liegt. Dazu gilt es jedoch zunächst das September-Hoch bei 1.246 Dollar aus dem Weg zu räumen.