Die Alphabet-Tochter Google wird rund drei Milliarden Euro in die Hand nehmen, um seine Datencenter in Europa über die nächsten beiden Jahre auszubauen. Dies teilte Google-CEO Sundar Pichai am vergangenen Freitag nach einem Treffen mit Finnlands Premierminister Antti Rinne mit.
In seinem Blog schrieb Pichai, dass der Konzern mehr als 600 Millionen Euro in seinen Datencenter in Hamina im nächsten Jahr investieren möchte. Dabei entstehen rund 4.300 Arbeitsplätze pro Jahr in Finnland. Seit 2009 hat Google in Finnland bereits mehr als zwei Milliarden Euro investiert.
Datencenter wie in Hamina sind essentielle Bestandteile der Cloud-Computing-Infrastruktur. Dieser Markt wächst rasant. Google gehört hier neben Amazon und Microsoft zu den absoluten Top-Playern. Im Jahr 2018 konnte man in diesem Segment die höchsten Wachstumsraten aufweisen (siehe Grafik unten).
Im Rahmen der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte ging Pichai auch auf den oft kritisierten hohen Stromverbrauch ein: „Unser Hamina Daten Center gilt als Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und Energieffizienz für all unsere anderen Daten Center.“
Wie aus dem Blogartikel hervorgeht, wurden bei dem Treffen ebenso die Themen Regulierung und Künstliche Intelligenz diskutiert.
Im Fadenkreuz der Behörden
Aktuell steht insbesondere die Alphabet-Tochter Google im Fokus der US-Behörden. Ihr wird vorgeworfen, gegen Wettbewerbsregeln verstoßen zu haben. Nutzer sollen dabei beim Bedienen der Suchmaschine in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt worden sein.
Vor allem führende US-Demokraten fordern dabei eine Zerschlagung der großen Tech-Firmen wie Alphabet und Amazon.
Google investiert weiter kräftig in den Ausbau seiner Infrastruktur und legt damit das Fundament für weiteres Wachstum im margenträchtigen Bereich des Cloud Computings. Sollte das Juli-Hoch bei 1.245 Dollar rausgenommen werden, so wäre der Weg bis zum alten Allzeithoch bei 1.296 Dollar frei. Anleger bleiben dabei!