LVMH ist an der Börse nicht zu bremsen. Am Freitag erklimmt die Aktie des französischen Luxusgüterherstellers mit 435,30 Euro ein neues Rekordhoch. Gestützt wurde LVMH durch gute Verkaufszahlen des Konkurrenten Richemont. Die Analysten sehen die Rekordjagd von LVMH noch längst nicht am Ende.
Richemont ist im wichtigen Weihnachtsquartal erneut gewachsen – und das trotz der Unruhen in Hongkong. Vor allem in Europa, in den USA und im restlichen China lief es für die Schweizer gut. Die Kunden griffen gerade bei hochwertigem Schmuck und teuren Uhren zu.
Sätze, die auch LVMH-Aktionäre freuen. Die Aktie der Franzosen klettert am Freitag um ein Prozent.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs traut der LVMH-Aktie Luft bis 448 Euro zu. Die Aktie sei weiterhin ein Kauf, so Analystin Louise Singlehurst. Das Wachstum des Luxusgüterkonzerns dürfte sich zum Jahresende hin zwar verlangsamt haben, schreibt die Expertin in ihrer Studie. Auf bereinigter Basis sollte die operative Dynamik aber stark geblieben sein.
Die Schweizer Großbank UBS sieht für LVMH sogar Luft bis 466 (zuvor 453 Euro). LVMH biete eines der defensivsten Wachstumsprofile der Luxusgüterbranche. Die Expertin führt das unter anderem auf die gut geführten Marken zurück. Für das Jahr 2020 erwartet Pusz, dass der Aktienkurs von der anhaltenden Dynamik beim Gewinn gestützt wird.
Seit der Empfehlung des AKTIONÄR vor vier Jahren hat sich die LVMH-Aktie inklusive Dividenden im Kurs verdoppelt. Die starken Marken des Konzerns und die nach wie vor außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Luxusgütern in vielen Teilen der Welt rechtfertigen das 2020er-KGV von 27. Das Momentum dürfte gut bleiben, die Aktie bleibt aussichtsreich.