Mit einem zweistelligen Kursplus konnte die Aktie von General Electric am Donnerstag nach den Zahlen glänzen. Entscheidend: Trotz anhaltend hoher Verluste in der Kraftwerksparte hat der Konzern im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Hoffnung verfestigt sich, dass GE den Weg aus der Krise tatsächlich meistern kann.
„Unsere Strategie ist klar: unsere Bilanz entschulden und unser Geschäft stärken, beginnend mit der Kraftwerks-Sparte“, sagte der neue GE-Chef Larry Culp. Im Turbinengeschäft hat die Industrie-Ikone im abgelaufenen Quartal noch einen Verlust von 872 Millionen Dollar erwirtschaftet, der Umsatz brach um 25 Prozent ein. 400 Millionen Dollar Verlust fielen alleine durch die schadhaften Turbinenschaufeln an.
Im neuen Geschäftsjahr dürfte der Umsatz in der Kraftwerksparte weiter zurückgehen. Auf Konzernebene rechnet Culp allerdings mit einem Erlösplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Eine Gewinnprognose gibt es derweil noch nicht. Laut Culp müssten davor zunächst die Grundlagen in der Kraftwerksparte gelegt werden. Bei der Sanierung stehe man noch am Anfang.
Dabeibleiben
Die starken Zahlen von GE wirken wie ein Befreiungsschlag. Bei den Anlegern kehrt die Hoffnung auf eine langfristige Trendwende zurück. DER AKTIONÄR hatte ein gutes Timing beim Wechsel von der Short- auf die Long-Seite bewiesen. Anleger, die zu den Tiefstkursen gekauft haben, lassen die Gewinne laufen. Neueinsteiger können nach dem Kurssprung eine Beruhigung abwarten.