Daimler und VW haben jüngst mit dem EQ und I.D. spannende Elektroautos vorgestellt. Interessenten müssen jedoch mindestens drei Jahre auf die Auslieferung warten. BMW ist mit dem i3 schon einen Schritt weiter. Doch auch die Bayern brauchen schnell weitere Elektroauto-Modelle, so Prof. Ferdinand Dudenhöffer (neues Buch: „Wer kriegt die Kurve?“) im Gespräch mit dem AKTIONÄR.
Der Autoexperte erklärt: „In China werden schon vor 2025 große Städte für Verbrenner gesperrt sein. Die großen Autohersteller müssen unbedingt und schnellstmöglich ihre Elektroauto-Offensiven ausrollen.“ Ein weiteres Problem ist der Diesel-Skandal: „Der Diesel bricht gerade weg. Damit erhalten die Autobauer ein CO2-Problem, das in der EU sehr hohe Strafzahlungen auslösen kann. Zusätzlich werden die CO2-Vorgaben ab 2021 weiter verschärft, also das Thema wird nach 2020 deutlich brisanter. Um hohe Strafzahlungen zu vermeiden und um in China weiter voranzukommen brauchen die deutschen Autobauer das Elektroauto. Ansonsten werden die Gewinne einbrechen.“
Doch Dudenhöffer ist Optimist: „Ich würde als Aktionär dennoch den deutschen Autoherstellern vertrauen, sie werden die Kurve bekommen. Aber man muss die Entwicklung sehr genau beobachten.„
Lesen Sie mehr zur Zukunft der deutschen Automobilhersteller in der neuen AKTIONÄR-Ausgabe 43/2016.