Die Aktie von Gazprom präsentiert sich weiterhin in einer bemerkenswert starken Verfassung. Die Anteile des weltgrößten Erdgasproduzenten nähern sich Stück für Stück dem bisherigen Jahreshoch an – obwohl es zuletzt von den Rohstoffmärkten eher wenig Rückenwind gab.
So knickten die Ölpreise gestern ein. Einer der Gründe: In China hatte sich die Stimmung von Einkaufsmanagern in der Industrie unerwartet stark eingetrübt. Ein vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" veröffentlichter Indexwert fiel um 1,0 Punkte auf 50,3 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2020. Eine trübere Stimmung in der Wirtschaft könnte ein Hinweis auf weniger Wirtschaftswachstum und damit auf eine schwächere Nachfrage nach Rohöl sein.
Verstärkt wurde der Abwärtstrend im Verlauf durch die eher schwach ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA. So ist der stark beachtete Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im Juli überraschend etwas gefallen. Zudem sind die Investitionen in der Bauwirtschaft im Juni weniger als erwartet gestiegen.
Auch wenn die jüngsten Daten aus China wenig Anlass zur Euphorie geben, bleiben die Aussichten für Gazprom gut. Die immer noch extrem günstig bewertete Aktie bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 4,90 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX