Offiziell sind die Strafzölle auf Auto und Autoteile zwar noch nicht vom Tisch. Doch die Anzeichen verdichten sich, dass US-Präsident Donald Trump in der kommenden Woche seine Drohung keine Taten folgen lassen wird. Investoren bei BMW, Daimler, VW und Co können aufatmen. So geht es kurzfristig weiter.
Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker glaubt einem Zeitungsbericht zufolge nicht, dass US-Präsident Donald Trump in der kommenden Woche neue Autozölle erheben wird. "Trump wird ein bisschen rummäkeln, aber es wird keine Automobilzölle geben", sagte Juncker der Süddeutschen Zeitung. Er gab sich dem Bericht zufolge sehr sicher. "Er wird es nicht machen", erklärte er demnach und weiter: "Sie reden mit einem vollinformierten Mann."
Hintergrund: Die EU und die USA bemühen sich um den Abschluss eines Handelsabkommens. Für den Fall eines Scheiterns hatte der US-Präsident mit höheren Strafzöllen auf importierte Autos und Autoteilen gedroht. Die US-Regierung will bis zum 14. November entscheiden, ob die Strafzölle, die im Mai für ein halbes Jahr ausgesetzt wurden, erhöht werden.
Mit seiner Einschätzung steht Junker nicht alleine: Auch US-Handelsminister Wilbur Ross hatte zuletzt angedeutet, dass die US-Regierung Abstand von den geplanten Zöllen nehmen könnte. Doch das letzte Wort hat hier – wie so oft – Donald Trump.
Trotz der drohenden Strafzölle auf europäische Autos haben die Aktien von BMW, Daimler und Volkswagen zuletzt deutlich Boden gut gemacht: Favorit von DER AKTIONÄR bleibt im Autosektor unter den deutschen Autobauern die Aktie von Volkswagen. VW fährt mit seiner Elektro-Strategie sowohl BMW als auch Daimler weit voraus. Europaweit sollten Anleger auf Ferrari setzen.
Mit Material von dpa-AFX
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