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Fraport-Aktie mit Kaufsignal – kommt da noch mehr?

Fraport-Aktie mit Kaufsignal – kommt da noch mehr?
Foto: Shutterstock
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Martin Mrowka 04.11.2021 Martin Mrowka

Am kommenden Dienstag wird der Frankfurter Flughafenbetreiber Frapot seine Quartalszahlen vorlegen. Bereits im Vorfeld der fundamentalen Fakten zieht die Aktie im freundlichem MDAX-Umfeld an. Weil auch die Lufthansa als größter Fraport-Kunde kürzlich optimistische Aussagen abgab, werden auch für Fraport gute Zahlen erwartet. Doch das Geschäft wird durch Engpässe behindert.

Am Frankfurter Flughafen müssen sich die Passagiere in den kommenden Monaten nämlich auf längere Verzögerungen einrichten. Man rechne in den Wintermonaten mit gut 50 Prozent der Fluggäste und bis zu 70 Prozent der Flugbewegungen im Vergleich zum Niveau vor der Corona-Krise, sagte der Chef des Betreibers Fraport, Stefan Schulte kürzlich. Problematisch sei daran, dass sich der Verkehr stark auf wenige, besonders gefragte Zeitpunkte im Tagesverlauf konzentriere. Das Flughafensystem werde in Wellen belastet.

Man könne für eine einzelne Tagesspitze, die durchaus an frühere Spitzenwerte heranreiche, nicht die komplette Mannschaft über den ganzen Tag vorhalten, sagte der Flughafen-Chef. Es fehle dann vor allem Personal bei den Bodenverkehrsdiensten. Hier sind laut Schulte bereits wieder rund 75 Prozent der Kräfte im Einsatz. 

Ende Oktober sorgte zudem ein Warnstreik von Teilen des Bodenpersonals am Frankfurter Flughafen dafür, dass Dutzende Flüge ausgefallen sind. Die Gewerkschaft Verdi hatte wegen festgefahrener Tarifverhandlungen die rund 600 Beschäftigten des Dienstleisters Wisag zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

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Ab kommenden Montag (8. November) richtet sich der Flughafen nun auf zusätzlichen Andrang ein, da dann für geimpfte EU-Bürger wieder Flüge in die USA möglich sein werden. "Wir erwarten schon im November zwischen 300.000 und 400.000 Passagiere auf den USA-Flügen", erklärte der Fraport-Chef.

Schulte warb bei den Passagieren um Verständnis für verzögerte Gepäckprozesse oder zusätzliche Wartezeiten beim Check-in oder an der Sicherheitskontrolle. Corona habe jeden einzelnen Prozess verkompliziert und verlangsamt. Zudem fehle es an international abgestimmten Verfahren. Das summiere sich an den größeren Flughäfen im Tagesverlauf zu nicht zufriedenstellenden Pünktlichkeitswerten.

Derzeit seien in Frankfurt nur rund 70 Prozent der Flugzeuge pünktlich, also höchstens bis zu 15 Minuten hinter dem Plan. Eigentlich strebt Fraport einen Pünktlichkeitswert oberhalb von 80 Prozent an.

Der MDAX-Konzern Fraport hat nach eigenen Angaben bereits 400 zusätzliche Leute für die Bodenverkehrsdienste eingestellt. Wegen ausstehender Sicherheitsüberprüfungen und Einweisungen seien davon derzeit aber nur rund 150 auf dem Vorfeld angekommen, sagte Schulte. Er rechne in den kommenden sechs Monaten mit 500 bis 1.000 weiteren Einstellungen.

Dem Aktienkurs von Fraport taten die Personal-Engpässe bislang keinen Abbruch. Der MDAX-Wert klettert am Donnerstag-Vormittag zeitweise um zwei Prozent auf über 65 Euro und damit auch über das Verlaufshoch vom Juni, das bei 64,74 Euro markiert wurde.




Fraport (WKN: 577330)

Die JPMorgan-Expertin Elodie Rall machte bereits vor zwei Wochen den Anlegern in einem Ausblick auf den Fraport-Quartalsbericht Hoffnung auf eine Prognoseerhöhung. Sollte sie mit ihren Erwartungen richtig liegen, dürfte sie sogar deutlich ausfallen, so die Expertin.

Noch ist der Kursausbruch nicht nachhaltig, das Kaufsignal noch nicht signifikant. Doch mit guten Quartalszahlen (inklusive Prognoseerhöhung?) am Dienstag könnte die Fraport-Aktie neuen Schub bekommen. Der Weg Richtung des bisherigen Allzeithochs aus November 2019 bei 79,26 Euro wäre dann frei.

DER AKTIONÄR hatte Fraport Anfang Juni bei 58,10 Euro mit Ziel 80 Euro zum Kauf empfohlen. Engagierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen. Die Stop-Loss-Marke sollte nun auf 50 Euro hochgezogen werden.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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